Uuups, da wird sich beim Brückenbau mal locker um eine Million Euro vertan. Kürzlich kam heraus, dass die Zufahrt zum Bildungs- und Gemeinschaftszentrum Süderelbe zu eng für Rettungsfahrzeug und Besucherbusse ist - Nachbessern wird teuer. Da stellt sich doch die Frage, wie qualifiziert sind eigentlich die Mitarbeiter in den Amtsstuben, die Entscheidungen treffen, deren Folgen nicht nur peinlich sind, sondern auch hohe Folgekosten verursachen?

Kein Wunder also, wenn die SPD sich mal einen Überblick darüber verschaffen möchten, was da im Moment im Binnenhafen verbaut wird - um künftige böse Überraschungen zu vermeiden. Denn vor dem Hintergrund, dass heutzutage schon der Bau eines simplen Parkplatzes für ein paar Fahrzeuge locker bis zu zwei Millionen Euro kostet, scheint Ausgabenkontrolle geboten. Fraglich ist aber auch, ob die SPD samt Bezirksamtsleiter mal die Chuzpe haben, sich in Sachen zusätzlicher Finanzen für die Drehbrücke bei den zuständigen Fachbehörden stark zu machen. Denn schließlich ist jene Brücke ein IBA-Vorzeigeprojekt. Wenige Meter weiter, in Wilhelmsburg, hat man sich von Mehrkosten für schicke Gebäude auch nicht vom Bau abschrecken lassen. Geld sprudelt nach wie vor, ob Fehler gemacht werden, oder nicht. Das gilt ebenfalls für die Elbphilharmonie.

Auch hier ist man im Vorfeld von einem viel geringeren Kostenvolumen ausgegangen. Fazit: Nicht nur in Harburg muss zumindest der Steuerzahler mit allem rechnen...