Was haben das Harburg Center, das Süderelbe-Einkaufszentrum (SEZ) und die "Gloria D." gemeinsam? Gebäude und Schiff sind in einem beklagenswerten Zustand, sorgen seit Jahrzehnten für mächtig Arger bei Politik und Bevölkerung - und alle drei sind kurioserweise zu schrägen Wahrzeichen von Harburger Ortsteilen geworden, die Investoren abschrecken.

Zu Symbolen dafür, dass dank Schlendrian, Bürokratie und dem fehlenden Willen, zu handeln, nichts Bahnbrechendes mehr in Sachen Stadtteilentwicklung passieren kann. Wer sich über eine Überplanung der Innenstadt unterhalten will, kommt am maroden Harburg-Center nicht vorbei - und findet keine Lösung, so verfahren ist die Situation.

Auch beim SEZ herrscht Stillstand. Und die "Gloria D.", in Sichtweite von Luxuswohnungen, rostet weiterhin vor sich hin.

Das passt aber nicht zum neuen Image, das sich der Hamburger Süden auf die Fahnen geschrieben hat: Innovation und HafenCity-Stil passen eben nicht zu fast schon pedantischem Verharren bei traditionellen Problemen.

Was nützen alle schönen Masterpläne, wenn an Altbekanntem festgehalten wird. Eigentum verpflichtet, das sollte ebenjenen Besitzern von Gebäuden und Schiffen auf eine deutlichere Art und Weise klar gemacht werden als bisher. Solange das nicht passiert, geht alles weiter, wie wir es hier kennen.

Meckern und mosern - was in Harburg stets Saison hat - geht zwar immer und sorgt zumindest für Amüsement, nützt aber gar nichts.