Am “Tag der Arbeit“, dem 1. Mai, gehen Menschen traditionell auf die Straßen, um für faire Löhne und gute Arbeit zu demonstieren.

Harburg/Stade/Lüneburg. Menschen in Harburg, Stade und Lüneburg sind gestern dem Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) gefolgt und haben unter anderem für faire Löhne und gute Arbeit demonstriert. Sie waren nicht die einzigen.

Seit mehr als 120 Jahren feiert die internationale Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung den 1. Mai als "Tag der Arbeit" und ruft in vielen Städten zu Kundgebungen auf. Jedes Jahr gehen aus diesem Anlass weltweit mehrere Hunderttausend Menschen auf die Straße.

Bei uns in Deutschland ist der 1. Mai seit 1933 ein Feiertag. Deshalb musstet ihr gestern nicht in die Schule und eure Eltern haben wahrscheinlich auch nicht gearbeitet. In vielen anderen Ländern der Welt, wie zum Beispiel Norwegen, Spanien, Nordkorea, Russland, Thailand und China, ist der 1. Mai ebenfalls ein Feiertag. Der Ursprung liegt in den USA. Dort traten am 1. Mai 1886 rund 400 000 Menschen in den Streik. Ihr Ziel: Sie wollten die Einführung eines Acht-Stunden-Arbeitstages durchsetzen. Damals war es üblich, dass die Menschen täglich 11 bis 13 Stunden arbeiteten. Bei den Kundgebungen kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Es gab zahlreiche Tote und Verletzte.

1889 wurde der 1. Mai erstmals als Kampftag der Arbeiterbewegung ausgerufen. Bereits ein Jahr später gab es in vielen Ländern der Welt Massenstreiks und Demonstrationen.