Der Kreisschulausschuss hat grünes Licht für fünf neue Oberschulen im Landkreis Harburg gegeben.

Winsen. Auch wenn der Ausschuss lediglich Empfehlungen an den Kreistag aussprechen kann, dürfte dieses eindeutig mehrheitliches Abstimmungsergebnis im Ausschuss kaum vom Kreistag, der am Montag, 23. Mai, ab 14 Uhr in der Hittfelder Burg Seevetal tagt, gekippt werden. Die Haupt- und Realschulen in der Elbmarsch, in Jesteburg, Hanstedt, Hollenstedt und in Nenndorf sollen in Oberschulen umgewandelt werden.

Für Jesteburg und Marschacht sprechen sich die Ausschussmitglieder für eine Oberschule mit jeweils einem gymnasialem Zweig aus. Und wenn alles nach Zeitplan läuft, kann der Schulbetrieb an der Ernst-Reinstorf-Schule als Oberschule schon zum kommenden Schuljahr 2011/2012 beginnen. Größere Investitionen für die Umwidmung der jetzigen Haupt- und Realschule wurden erst einmal nicht eingeplant. Das könnte sich allerdings ändern, wenn die Entscheidung fällt, die Marschachter Oberschule als Ganztagsschule einzurichten.

Anders sieht die Sache in Jesteburg aus. Hier müsste der Landkreis Harburg auf lange Sicht gesehen rund acht Millionen Euro für einen Schulneubau investieren. "In Jesteburg soll die Oberschule zum Schuljahr 2012/2013 starten. Die ersten beiden Jahrgänge können in der ehemaligen Orientierungsstufe beziehungsweise in der späteren Außenstelle der Realschule Hittfeld unterrichtet werden. Ab 2015, wenn die Oberschule dann in die Dreizügigkeit überwechselt, müsste gebaut werden", sagt Kreishaus-Sprecher Georg Krümpelmann.

Der Kreisschulausschuss hat die Kreisverwaltung aufgefordert, mit der Samtgemeinde Jesteburg über die Investitionen zu verhandeln. Samtgemeinde und Gemeinde Jesteburg hatten bereits im Vorfeld die Bereitschaft signalisiert, sich an den Kosten für die neue Oberschule beteiligen zu wollen. Das bislang veranschlagte Investitionsvolumen für einen Schulneubau beläuft sich auf rund acht Millionen Euro. In Jesteburg jedenfalls wurde die Empfehlung des Kreisschulausschusses mit Freude aufgenommen. Karl-Heinz Glaeser von der Jesteburger Schulinitiative sagt: "Wenn der Kreistag diese Entscheidung bestätigt, werden die Jesteburger mit großem Engagement und mit Unterstützung der Leuphana Universität eine tolle neue Schule gründen können. Darauf haben die Eltern und Kinder lange gewartet."

In Hanstedt, Hollenstedt und Nenndorf sollen Oberschulen ohne gymnasialen Zweig eingerichtet werden, so die Mitglieder des Kreisschulausschusses.