Chatrooms, Facebook-Videos und Spiele-Communitys sind ihre Welt.

Mühelos und routiniert bewegen sich Kinder und Jugendliche heute durch das Internet - zumindest denken das viele Erwachsene, die einen ganz anderen Zugang zum Internet haben. Auch wenn sie sich nicht auf E-Mails abrufen, Fahrtzeiten googeln und Bücher bestellen beschränken - die Selbstverständlichkeit, mit der sich ihre Kinder durchs Netz bewegen, fehlt vielen Erwachsenen.

Das sollte Eltern aber nicht von ihren Erziehungsauftrag abhalten. Genau wie auf der Straße, in der Schule oder in der Stadt können Kinder im Internet in unbekannte Situationen geraten. Sie darauf vorzubereiten, sie in Mut, Toleranz und Vorsicht zu bestärken, ist Aufgabe ihrer Eltern.

Denn kritisches Verhalten in der Welt der neuen Medien müssen auch die Digital Natives lernen. Sie sollten Grenzen und Regeln im Netz ebenso beachten wie in der analogen Welt. Und ihre Mütter und Väter sollten sie dabei begleiten. Dass es nicht einfach ist, sich durch ein Netz aus virtuellen Freunden, schriller Klingeltonwerbung und verwackelten Handyvideos zu schlängeln, darf keine Ausrede sein.

Deshalb sind Kurse, in denen Eltern der Zugang zur Onlinewelt ihrer Kinder gezeigt wird, genauso wichtig wie Projekte für Jugendliche. So sperrig das Wort auch klingt - Medienkompetenz sollte für Erwachsene kein Fremdwort sein. Damit sie ihre Kinder sicher durchs Internet lotsen.