Der Vorwurf der Vetternwirtschaft, den sich Bürgermeisterin Anette Randt machen lassen muss, ist auch nach der Akteneinsicht nicht vom Tisch.

Jetzt hilft nur noch eins: Sie muss alle Fakten auf den Tisch legen und gemeinsam mit dem Rat dafür sorgen, dass die Angelegenheit wirklich restlos aufgeklärt wird. Der Schaden, der jetzt schon für die ganze Gemeinde Heidenau da ist, ist bereits groß genug. Jetzt sollte Anette Randt Größe zeigen. Sonst könnte es ihr passieren, dass ihre Parteikollegen, die ihr noch in der Gemeinde, in der Samtgemeinde und im Landkreis den Rücken stärken, sich von ihr abwenden. Und dann verwandeln sich ihre politischen Ambitionen, die ihr von vielen Parteikollegen attestiert werden, in einen Scherbenhaufen.

Das Argument der Bürgermeisterin, sie habe die Arbeiten erledigen lassen, die der Rat erledigt haben wollte, und es habe ihr lediglich der Ratsbeschluss gefehlt, reicht nicht.

Auch wenn es nicht in erster Linie um einen möglichen finanziellen Schaden geht, der der Gemeinde vielleicht entstanden ist, muss auch diese Frage geklärt werden.

Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, die Details zu erfahren. Alle Ratsmitglieder, inklusive Anette Randt, sind die Vertreter der Heidenauer, die sie gewählt haben. Und es sind auch die Steuergelder eben dieser Heidenauer, mit denen die Arbeiten an den Wirtschaftswegen bezahlt wurden. Die Arbeit im Gemeinderat und die Arbeit von Bürgermeistern darf nicht nach Gutsherrenart erledigt werden.