Die Richter in Stade haben der Einstweiligen Verfügung der Jesteburger Schützen stattgegeben. Die Festhalle darf nicht einfach abgerissen werden. Ein Erfolg für die Schützen in einem jahrelangen Streit.

Sie konnten den sofortigen Abriss der Festhalle verhindern, aber eben nur vorläufig. Denn jetzt müssen sie gegen den Abriss klagen, und dann werden die Richter zu befinden haben, ob es Jesteburg zuzumuten ist, sehr viel Geld in die Sanierung einer alten Halle zu stecken. Geld, das die Gemeinde nicht hat.

Gemeinden sind für das Wohl ihrer Bürger zuständig. Außer Frage steht auch, dass Gemeinden ihre Vereine unterstützten sollten, denn die kümmern sich in der Regel auch um die Jugendlichen und machen auf ihre Weise Sozialarbeit.

Ob eine Gemeinde allerdings einen Schützenverein mit der Sanierung einer maroden Schützenhalle über die Maßen unterstützten sollte, der seine Gemeinde in dieser Sache seit Jahren vorführt und am Gängelband hält, ist eine andere Frage.

Viele Gespräche, die Einrichtung einer eigenen Verhandlungskommission, gebracht hat all das nichts. Das einzige Ergebnis dieses Dauerstreits ist ein tiefer Graben zwischen Gemeinde und Schützenverein. Und selbst die traditionell den Schützen nahe stehende CDU hat längst die Geduld verloren. Nur so konnte der Beschluss im Gemeinderat für einen Abriss zustande kommen. Es wird also Zeit, dass die Richter ein Urteil fällen, damit diese hässliche Halle endlich aus Jesteburg verschwindet.