Rosen aus Kenia, Erdbeeren aus Israel und Spargel für alle!

Am besten schon Ende März zu den niedrigsten Discounterpreisen. Mittlerweile sind wir es gewohnt, alles immer überall kaufen zu können - am besten billig.

Wer unter den globalen Billig-Angeboten leidet, von den eigenen Geschmacksnerven einmal abgesehen, sind die regionalen, mittelständigen Landwirtschaftsbetriebe. Sie sind auch von den momentan viel zu niedrigen Temperaturen am meisten betroffen: Allen voran die Spargel- und Erdbeerbauern.

Seit Wochen liegen die Temperaturen fünf Grad unter den für Mai üblichen Durchschnittswerten. Die Folge: Es wächst nicht, was schon längst wachsen soll. Ein immenses Verlustgeschäft und für viele der betroffenen Bauern eine Katastrophe.

Aber vielleicht zeigen uns die leeren Spargel-Stände nur noch einmal mehr, dass wir von der Natur abhängig sind - und nicht umgekehrt. Und das das Wetter uns einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen kann. Spargel ist ein Edelgemüse, das nicht immer verfügbar ist.

Das Traurige dran: Sobald die Temperaturen wieder steigen, die Ernte in normalen Bahnen läuft und die Regale wieder gefüllt sind, ist dieser Umstand schnell vergessen. Also bleibt an dieser Stelle nur der Appell, grundsätzlich umzudenken, auf mehr Nachhaltigkeit, Regionalität zu setzen. Vielleicht überrascht es uns dann irgendwann nicht mehr so sehr, wenn es den Spargel mal nicht mehr für zwei Euro das Kilo zu kaufen gibt.