Dass die Spethmann-Häuser da stehen, wo sie heute stehen, ist das Verdienst einer Gruppe von Eltern, die den Mumm hatten, etwas Großartiges für ihre behinderten Kinder auf die Beine stellen zu wollen.

Es ist aber auch das Verdienst eines ganzen Netzwerkes im Landkreis Harburg, das hinter diesen Eltern stand und sie in den ganzen Jahren der Planung, Sponsorensuche und am Ende der Bauphase nicht im Stich gelassen hat. Da wurden, ohne es an die große Glocke zu hängen hinter verschlossenen Türen Kontakte geschaffen, auch Beziehungen genutzt, um kleine Dinge auf den Weg zu bringen, von denen jedes am Ende ein wichtiger Baustein des großen Ganzen geworden ist. Das sind die "Strippenzieher", die ein Landkreis Harburg braucht, um solche großen Dinge anzuschieben, Dinge, für die in den öffentlichen Kassen längst kein Geld mehr ist.

Immerhin, das Land Niedersachsen hat zwei Millionen Euro in den großen Topf für die Spethmann-Häuser geworfen. Genauso wie für die Eltern die Sache mit der Einweihung nicht erledigt ist, denn sie werden mit einem Förderverein weiter für die Jugendlichen mit Behinderung da sein, sollte auch für das Land und den Landkreis die Angelegenheit jetzt nicht abgehakt sein. Dieses mutige Projekt wird auch weiterhin die Hilfe aller "Strippenzieher", wohlwollender Sozialministerinnen, Landräte, Bürgermeister, Politiker und aller übrigen Unterstützer brauchen. Leider funktioniert das nicht ohne den schnöden Mammon.