Neukloster ist klein. Der Pfingstmarkt ist groß. Ein Gegensatz? Ja, aber einer, der funktioniert.

Die Marktorganisatoren mit dem Heimatvereinsvorsitzenden Helmuth Burfeind an der Spitze haben bewiesen, dass ein Jahrmarkt in einem Dorf nicht nur aus ein paar Los-, Bratwurstbuden und Kinderkarussell bestehen muss.

Es geht auch anders. Der Markt, dessen Geschichte in die 70er-Jahre zurückreicht, hat sich zu einem dreitägigen Spektakel mit 130 Schaustellern und zahlreichen Fahrgeschäften entwickelt. Das liegt nicht zuletzt am Geschick des Heimatvereins Neukloster. Die Schausteller schätzen die reibungslose Organisation des Vereins, die Zuverlässigkeit, den freundschaftlichen Ton.

Nun könnte man glauben, dass die Bewohner unter diesem Erfolg leiden. Dass sie, sobald das Marktvolk anrückt, Reißaus nehmen und sich über den Lärm beschweren. Doch der Heimatverein verteilt Beruhigungspillen in Form von Geld. Was der Verein an Überschüssen aus dem Jahrmarkt einnimmt, geht an die Kirche, die Vereine, die Schulen. Wer mag da nein sagen zu einer Großveranstaltung?

Heimatverein klingt nach Verstaubtem, nach Rentnern, die sich bei Kaffee und Butterkuchen darüber austauschen, dass früher doch alles besser war. Der Heimatverein Neukloster ist anders. Darin sitzen Mitglieder, denen ihr Neukloster etwas bedeutet und die viel dafür tun.