Das Museum Elbinsel Wilhelmsburg zeigt in seiner neuen Sonderausstellung ab 1. August 40 ausgewählte, 100 Jahre alte Kinderzeichnungen, die Szenen aus dem Ersten Weltkrieg zeigen. Die Bilder sind damals im Unterricht an der Schule in der Fährstraße entstanden und spiegeln wider, wie sich die Kriegswirren in der damaligen Gesellschaft auswirkten.

Der Archivar des Museums, Peter Beenk, hat vor einem Jahr insgesamt 200 Kinderzeichnungen bei Aufräumarbeiten auf dem Dachboden des Museums entdeckt. „Uns beeindruckt, dass auch Szenen aus dem Lazarett und damit das Leid dargestellt wurde“, sagt Jürgen Drygas, 1. Vorsitzender des Museumsvereins, über die seltenen Bilder.

Die Ausstellung zeigt auch Kopien heutiger Kriegszeichnungen von Kindern, mit denen sie ihre Erlebnisse in Afghanistan, Syrien oder im Sudan verarbeiten.

Das Museum widmet sich mit einem Ausstellungs- und Veranstaltungszyklus bis zum 26. Oktober dem Ersten Weltkrieg. Neben den Kinderzeichnungen zeigt das Museum Ausgaben der 1980 eingestellten Wilhelmsburger Zeitung aus den Kriegsjahren.

Zu sehen sind zudem die umfangreichen Verlustlisten deutscher Soldaten aus den Jahren 1914 bis 1918 und eine alte Bajonettspitze aus Holz, mit der Soldaten damals das Kriegshandwerk erlernt haben.

Kinder zeichnen Krieg! 100 Jahre alte Kinderzeichnungen, Ausstellungseröffnung: Freitag, 1. August, 19 Uhr, Museum Elbinsel Wilhelmsburg, Kirchdorfer Straße 163, Ausstellung bis 26. Oktober immer sonntags 14 bis 17 Uhr.