Sagt man Bandoneon oder Bandonion?

Bandoneon ist die neuere Bezeichnung, ursprünglich hieß es Bandonion. Beide Begriffe sind erlaubt. Es gibt keinen Glaubenskrieg darum.

Wer hat es erfunden?

Als Erfinder gilt der Krefelder Musiklehrer Heinrich Band, der um 1846 das Handzuginstrument Concertina umbaute und das neue Instrument Bandonion nannte. Vorteil: mehr Töne.

Wer stellt Bandoneons her?

Als bester Instrumentenbauer gilt das Unternehmen Alfred Arnold aus Carlsfeld (Erzgebirge), das heute nicht mehr existiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwanden die Unterlagen für den dortigen Bandoneonbau. Wer einen Neubau erwerben möchte, wird bei Klaus Gutjahr in Berlin oder an historischer Stätte in Carlsfeld fündig - allerdings ohne das „Arnold“-Know-how.

Was kostet ein Bandoneon?

Ein Neubau etwa 4000 bis 5000 Euro. Weil der Tango in Mode ist, könnten die Preise steigen.

Wo auf der Welt ist es am populärsten?

In Südamerika in den Tango-Hochburgen. Das Bandoneon stiftet mit dem Tango eine Identität und wird in vielen Tangos besungen.