Es kommt nicht häufig vor, dass Zeichnungen von Kindern ausgestellt oder erforscht werden, obwohl sie durchaus als wichtige Zeugnisse der Geschichte gewertet werden können. Trotzdem gibt es Beispiele für die Verwendung von Kinderzeichnungen.

Österreichs Nationalbibliothek besitzt, neben vielen anderen Dokumenten, einige Kinderzeichnungen und Schulaufsätze aus dem ersten Weltkrieg. Schon 1914 wurde die Sammlung eingerichtet und im Laufe der Jahre erweitert.

Ebenfalls mit dem Krieg setzte sich von August bis Oktober 2012 eine Ausstellung in Schwedt, in Brandenburg, auseinander. Die Exponate waren Kinderzeichnungen, die 1946 aufgrund eines Zeichenwettbewerbs von polnischen Kindern angefertigt wurden.

Die Kinder sollten ihre Erinnerungen an den zweiten Weltkrieg zeichnerisch darstellen. Unter Anderem wurden Verbrechen der Nationalsozialisten an polnischen Kindern in den Zeichnungen festgehalten, wodurch die Bilder als Indizien zur Aufklärung solcher Delikte genutzt werden konnten.

In der Schweiz besitzt die Stiftung Pestalozzianum ein Archiv mit mehr als 50 000 Kinderzeichnungen aus ganz verschiedenen Zeiträumen.