Hamburg. In Winterhudes Ausgehviertel hat ein gemütlich-stylisches Lokal mit großer Terrasse eröffnet. Die Karte ist wirklich besonders.

Ob French Toast, Blaubeer-Pfannkuchen oder Eggs Benedict mit Trüffelhollandaise: Im Herzen von Hamburg-Winterhude bietet das Café Kernig seit Kurzem vor allem zum Frühstück oder Brunch tolle, ungewöhnliche Kreationen. Das neue Lokal befindet sich in der Nähe des Mühlenkamp. Dort bietet es im Innenraum mintfarbene Wände und viel Holz, draußen eine Terrasse mit Blick auf das Treiben im Ausgehviertel an der Hamburger Alster.

„Wir sind zwei kernige Typen“, sagt Ramtin Azhari lachend zur Wahl des ungewöhnlichen Namens. Der 33-Jährige hat vorher im Clouds an der Bar und im Tortue auch als Chef de Rang gearbeitet, nun, als dreifacher Vater, schätzt er die Arbeitszeit eines Cafés, die ihn nicht mehr zur Nachteule macht.

Frühstück in Hamburg: Café Kernig bietet in Winterhude ungewöhnliche Kreationen

Ramtin Azhari ist gemeinsam mit Latif Cepni Gründer des Cafés Kernig. Beide haben damit eine Idee umgesetzt, die ihnen für die Gegend passend erschien: Sie setzen auf hochwertige Produkte, meistens in Bioqualität, und ungewöhnliche Rezepte.

Eine Falafel-Stulle, Quiches, Flammkuchen oder Halloumi-Brote, zum Mittag eine Tagessuppe – die Auswahl ist groß und liegt im mittleren Preissegment. „Ich liebe gutes Essen“, schwärmt Latif Cepni, der Spross einer Hamburger Gastronomenfamilie, der schon immer gerne auswärts gegessen hat – oder einfach auch musste, weil die Eltern nach einem Tag im Restaurant wenig Lust hatten, noch für den Nachwuchs zu kochen. „Andererseits ist das Schnitzel meiner Mutter einfach das beste“, sagt der 25-Jährige mit einem Augenzwinkern.

Winterhuder Café: Reise nach Paris hat Inspirationen gegeben

Seine Frau Emma Warda hat sich als Designliebhaberin um die Einrichtung gekümmert, ein Trip nach Paris in diesem Frühjahr hat die finalen Inspirationen für das neue Café geliefert. „Die Bistrostühle haben wir uns dort abgeschaut“, sagt die 25-Jährige, die aber auch die Natürlichkeit des Scandi-Chics mit in das Lokal eingebracht hat – mit frischen Farben und vielen Blumen.

Das Café Kernig in Winterhude bietet auch draußen viele Sitzplätze.
Das Café Kernig in Winterhude bietet auch draußen viele Sitzplätze. © FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez

Die Gäste schätzen beides: die Atmosphäre und die Gerichte. In den Bewertungen im Internet loben sie die Gemütlichkeit, das Familiäre, und Spezialitäten wie den French Toast (11,90 Euro), „der wird bei uns am häufigsten bestellt“, sagt Ramtin Azhari. Am Wochenende bilden sich schon mal Schlangen vor dem Laden, so groß ist der Andrang derzeit.

Frühstückscafé: Publikum macht Standort in Hamburg-Winterhude attraktiv

Latif Cepni kennt die Kundschaft in dem Stadtteil: Am Winterhuder Markt hat er vor drei Jahren bereits das Lokal „Wrap-Sache“ gegründet. Als das Café Le Parisien aus den Räumlichkeiten an der Kreuzung Poelchaukamp/Dorotheenstraße auszog, stand für den Hamburger fest, dass er hier zuschlagen musste, er vermutete großes Potenzial in dem Objekt: Vom benachbarten Mühlenkamp kämen viele junge Leute, aus Richtung der Alster auch ein älteres Publikum. Diese Mischung mache den Standort attraktiv.

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Und natürlich die Lage an der Ecke: Die Terrasse haben die beiden Inhaber auf 30 Plätze ausgebaut, zum Draußensitzen, Kaffeetrinken oder etwas Fachsimpeln mit Barista Ramtin Azhari. Hier können es sich die Gäste gut gehen lassen – wenn das Hamburger Wetter mitspielt.

Café Kernig, Ecke Poelchaukamp/Dorotheenstraße, Montag bis Freitag 8.30 bis 18 Uhr, Sonnabend und Sonntag 9 bis 18 Uhr.