Hamburg. Ein Beamter beobachtet das völlig „unlogische“ Manöver und den zum Automaten wankenden Fahrer. Es ist nicht der einzige kuriose Fall.

Die „Einparkkünste“ eines Autofahrers direkt am Polizeirevier Wandsbek erregten die Aufmerksamkeit eines Beamten. Völlig „unlogisch“ rangierte der Fahrer mit seinem Auto auf dem Parkplatz, um dann nach einiger Zeit direkt an der Wand der Polizeiwache stehen zu bleiben.

Nachdem er ausgestiegen war, wankte er zum Parkscheinautomaten. Das war der Moment am vergangenen Mittwoch, in dem der Polizist zusammen mit einem Kollegen den Mann kontrollierte. Was beide Polizisten ahnten, bestätigte sich: Der Autofahrer war betrunken – volltrunken.

Polizei Hamburg: Betrunkener parkt vor Wache – und weitere kuriose Einsätze

Der Atemalkoholwert des 53 Jahre alten Mannes ergab einen Wert von stattlichen 3,7 Promille. Sein Führerschein wurde sichergestellt. Die Schlüssel für den Wagen wurden einbehalten. Sein Sohn holte den Mann schließlich bei der Polizei ab.

Der Fall ist nur einer von vielen kurios wirkenden Einsätzen, denen sich die Polizei Hamburg, egal ob Peterwagenfahrer, Bereitschaftspolizist oder Kripobeamter, immer wieder gegenüber sehen.

Frau vermutet Exhibitionisten – doch es lag nur an einer zu engen Hose

In der Hamburger Innenstadt riss etwa im Juli 2020 ein Mann einem zwölfjährigen Mädchen ein Pizzastück aus der Hand und verschlang es. Dabei rutschte die Hose des 42-Jährigen leicht herunter. Eine Zeugin vermutete einen Exhibitionisten und rief die Polizei. Die stellte fest, dass der Mann einfach nur zu dick für die Hose war, weswegen dieser den Knopf nicht schließen konnte und sie dadurch immer wieder rutschte.

Kurz darauf, im September 2020, fiel in Blankenese ein Mann auf, der halb nackt in einem vollgemüllten Auto saß und direkt aus dem Wagen heraus pinkelte. Außerdem lockte er Frauen an und flunkerte ihnen vor, dass er gehbehindert sei und sie ihm einen Kaffee holen sollten. Dann tat er so, als wolle er ihnen Geld geben, führte aber exhibitionistische Handlungen durch.

Kurioser Fall: Mann zerreißt in Winterhude Geldscheine und wirft sie in die Luft

In Winterhude stoppten Polizisten im Dezember 2021 einen Mann, der Geldscheine zerriss und in die Luft warf. Im Rucksack des Mannes fand die Polizei knapp 20.000 Euro. Die will der 30-Jährige rechtmäßig als Pfleger verdient haben.

Tatsächlich lebt er von Transferleistungen. Woher das Geld stammte, konnte nicht festgestellt werden. Es wurde sichergestellt.

Polizei Hamburg: Minderjähriger Räuber sagt häufig „Digger“

In Hamm rückten Anfang 2022 Polizisten zu einem Bordell aus. Ein Freier (28) war mit einer Prostituierten auf ein Zimmer gegangen. Die Dame entpuppte sich als Mann. Der Freier wollte daher sein Geld zurück und befand sich kurz darauf vor der Tür des Etablissements. Ein Verfahren wegen Betruges wurde eingeleitet.

In Poppenbüttel fahndeten Polizisten im Sommer vergangenen Jahres nach einem offenbar minderjährigen Räuber. Neben der Beschreibung wurde außerdem vermerkt, dass der Täter überwiegend die Worte „Digger“ und „Alder“ verwendet.

Kurios: Frau will Anzeige wegen Vergewaltigung stellen, um Vater zu finden

An der Wache St. Georg tauchte eine Frau (27) auf und erzählte, dass sie einvernehmlich gleichzeitig mit drei Männern intim gewesen sei. Jetzt war sie schwanger. Weil sie die Namen der Männer nicht kannte und nur von einem eine Handynummer hatte, wollte sie eine Anzeige wegen Vergewaltigung stellen, damit der mögliche Vater ermittelt werden kann.

In Wilhelmsburg beschwerte sich im August 2021 der Mieter (58) einer Wohnung über laute Musik. Als Beamte im Haus eintrafen, war nichts zu hören. Der 58-Jährige sagte, dass die Musik nur an bestimmten stellen in seiner Wohnung zu hören sei und führte die Beamten durch die Zimmer. Diese entdeckten dort eine Marihuanaplantage. Musik hörten die Polizisten jedoch nirgendwo.

Polizei Hamburg: Private Sexparty endet mit zwölfstündiger Schwellung

Nach einer privaten Sexparty in Bahrenfeld klagte Ende 2021 ein Mann über eine schmerzhafte, zwölf Stunden andauernde Schwellung seines „besten Stücks“.

Der Mann musste im Krankenhaus behandelt werden. Später stellte sich heraus, dass der 32-Jährige sich zur angeblichen Steigerung seiner Potenz Industriereiniger hatte spritzen lassen.