Hamburg. In zwei Straßen ist Schrägparken dann nicht mehr möglich – zugunsten der Fußgänger. Falschparker werden künftig abgezettelt.

In Hoheluft-Ost bangen viele Autofahrer um die Parkplätze, denn die Grünen im Bezirk Nord wollen den Fußgängern mehr Platz verschaffen. Konkrete Pläne gibt es für die Husumer Straße und den Abendrothsweg. Bislang sind die Bürgersteige auf beiden Seiten teilweise oft zugeparkt, auch in zweiter Reihe oder sogar im Halteverbot stehen die Autos. Nun werden Fakten geschaffen: Im Juli gehen die Arbeiten los.

In der Januar-Sitzung hatte der Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude eine Beschlussempfehlung zu diesem Thema gefasst und darin die Behörde für Inneres und Sport aufgefordert, die Regelung zum Querparken dahingehend zu evaluieren, dass an ausgesuchten Stellen im Abendrothsweg und der Husumer Straße trotz des Umbaus das Querparken zugelassen werden kann.

Verkehr Hamburg: Weniger Parkplätze in zwei Straßen in Hoheluft-Ost

„Diese Prüfung ist abgeschlossen“, sagt Bezirksamtssprecher Alexander Fricke auf Abendblatt-Anfrage. „Darin schreibt die Straßenverkehrsbehörde PK 23: Die derzeitige Parkanordnung sowohl im Abendrothsweg als auch in der Husumer Straße bleibt aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung bestehen. Grundsätzlich sei angemerkt, dass eine Überprüfung möglicher Regelungen des ruhenden Verkehrs nach Abschluss der baulichen Maßnahmen erfolgt.“

Die derzeitige Parkanordnung erlaubt nur das Parken längs zur Fahrbahn, also entlang des Bordsteins – auch wenn es seit vielen Jahren anders gehandhabt wird. „Das heute illegal praktizierte Querparken halb über den Gehweg (in Planersprache handelt es dabei um Schräg- oder teilweise Senkrechtparken) wird künftig nicht mehr möglich sein“, heißt es aus dem Bezirksamt Nord weiter. Dadurch wird die Parkplatzsuche deutlich schwieriger, weil künftig weniger Autos Platz finden.

Hoheluft-Ost: Neue Bügel für Fahrräder und Sitzbänke

„Erstens wird dieses Schräg- oder Senkrechtparken an vielen Stellen durch die von uns umgesetzte Maßnahme baulich verhindert, insbesondere durch eingebaute Fahrradbügel oder Sitzbänke“, so Fricke. „Zweitens wird nach Abschluss unserer Maßnahme durch den Landesbetrieb Verkehr das regelkonforme Parken auch in diesen Bereichen kontrolliert und Verstöße geahndet.“

Die Umbaupläne sehen zusätzliche Gehwegplatten (230,5 Quadratmeter), neue Betonsteinpflaster (263 Quadratmeter) und die Sanierung von Rechteckpflaster (150 Quadratmeter) vor. Dazu kommen nach Auskunft des Bezirksamts 98 Fahrradbügel, 16 Lastenradbügel und neun Sitzbänke für eine verbesserte Nutzung im Mobilitätsmix. Die Behörde rechnet mit einem Baubeginn im Laufe des Juli.