Hamburg. Otto Berger und Karl-Heinz Barthel schufteten als Zwangsarbeiter in Langenhorner Munitionsfabrik. 1944 wurden sie in Berlin hingerichtet.

„Dieses Land ist mein Land“ und „Freedom“ spielte Uwe Levien auf der Gitarre bei der Stolperstein-Verlegung für zwei Luftwaffensoldaten. Der Musiker ehrte Karl-Heinz Barthel und Otto Berger, die 1944 in Berlin-Plötzensee wegen Fahnenflucht hingerichtet wurden. Zuvor hatte sie ein NS-Feldgericht wegen Urlaubsübertretung, Schwarzmarkthandel und dem Schreiben eines kritischen Spruchs auf einer Toilettenwand zu Zuchthaus und Zwangsarbeit in der Munitionsfabrik Hanseatisches Kettenwerk in Hamburg-Langenhorn verurteilt. Von dort konnten Barthel und Berger am 4. Januar 1944 nach Berlin flüchten, ihre Heimatstadt. Doch die Polizei fasste sie. Nach kurzem Prozess verurteilte ein Sondergericht des Landgerichts Berlin die beiden zum Tode. Am 6. Juli 1944 wurden sie in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Jetzt verlegte die Willi-Bredel-Gesellschaft Stolpersteine für Karl-Heinz Barthel und Otto Berger. Der eine war Bauer und Schlosser, der andere Flugzeugfeinmechaniker und Schlosser. Sie wurden nur 21 und 23 Jahre alt. Karl-Heinz Barthel, geboren am 27. August 1922, und Otto Berger, geboren am 1. Oktober 1920, waren zwei von 206 Strafgefangenen, die in den Hanseatischen Kettenwerken Munition für die NS-Vernichtungskriege bauen mussten.