Langenhorn. Margot Löhr ist Mitarbeitern der Initiative Stolpersteine und recherchiert Schicksale von Menschen, die vom NS-Regime ermordet wurden.

Sie sind zehn mal zehn Zentimeter groß, aus Beton gegossen und mit einer Messingtafel überzogen. Mehr als 5500 dieser Stolpersteine liegen in Hamburg auf öffentlichen Gehwegen. Fußgänger sollen im Geiste darüber stolpern, für einen Moment innehalten und die Eingravierung lesen: Unter der Überschrift „Hier wohnte...” weisen die Steine vor ehemaligen Wohnhäusern jüdischer Bürger auf deren Deportation in der Zeit des Nationalsozialismus hin.

Am Ochsenzoll 62 liegen zwei Stolpersteine – bündig im Gehweg eingelassen – ganz dicht nebeneinander. Hier wohnten Dr. Paul Oppens, evangelisch-getaufter Notar jüdischer Abstammung, und seine Frau Bertha. Sie wurden am 24. März 1943 von Langenhorn nach Theresienstadt deportiert und am 12. Oktober 1944 in Auschwitz ermordet.