Bislang hat die Stadt dem Zentrum 288.000 Euro im Jahr gezahlt. Bis 2015 soll der Betrag offenbar auf insgesamt 100.000 Euro sinken.

Hamburg. Der Hamburger Senat will die Fördermittel für das Deutsche Zentrum für Suchtfragen des Kinder- und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) massiv kürzen. Dies sagte UKE-Sprecherin Christine Jähn dem Hamburger Abendblatt und bestätigte damit einen Bericht des NDR. Die Zuschüsse für das bundesweit bekannte Institut sollen um bis zu zwei Drittel schrumpfen. Bislang hat die Stadt dem Zentrum 288.000 Euro im Jahr gezahlt. Bis 2015 soll der Betrag offenbar auf insgesamt 100.000 Euro sinken.

"Unsere Leuchtturmfunktion in Deutschland können wir nicht mehr ausfüllen, eine suchtfreie Kindheit und Jugend ist ein zentrales gesellschaftliches Anliegen", sagte Professor Dr. Rainer Thomasius, Leiter des Zentrums, gegenüber dem NDR. "Der Senat setze bisherige Erfolge und die bundesweite Vorreiterrolle des Suchtzentrums aufs Spiel." Auch das UKE bewertet die Kürzungen als "einschneidend".

Seitens der Wissenschaftsbehörde heißt es, dass das DZSKJ durch die Hilfe der städtischen Finanzierung seit der Gründung im Jahr 2006 sich eine gute Ausgangslage für die Generierung weiterer Forschungsaufträge auf Drittmittelbasis erarbeitet habe. Die Behörde stellt klar, dass sie im Sommer 2011 mit Zustimmung des Zentrums einen Folgevertrag geschlossen habe, der die weitere Finanzierung durch die Stadt sichert.

Beide Seiten hätten sich im Zuge dessen verständigt, dass die künftigen Zuwendungen der Stadt von 250 000 Euro im Jahr 2012 schrittweise auf 100 000 Euro im Jahr 2015 abgesenkt werden.