1890 hatte Troplowitz das Laboratorium von Paul C. Beiersdorf in Altona gekauft und zu einem internationalen Unternehmen ausgebaut.

Hamburg. Nivea-blau ist die Gedenktafel für Oscar Troplowitz, die seit gestern an der Fassade seiner früheren Villa an der Agnesstraße hängt. "Für uns ist das großartig", sagte Christine Claussen, Ururenkelin des Unternehmers. "In der Familie hat die Firma immer eine große Rolle gespielt." Oscar Troplowitz, der 1918 gestorben ist, habe für Verlässlichkeit und Solidarität untereinander gestanden.

1890 hatte der Apotheker Troplowitz das Laboratorium von Paul C. Beiersdorf in Altona gekauft und zu einem internationalen Unternehmen ausgebaut, der späteren Beiersdorf AG. Er etablierte Marken wie Nivea und Labello und engagierte sich sozial. Troplowitz führte als einer der ersten Hamburger Unternehmer die 48-Stunden-Woche ein, zahlte seinen Arbeitnehmern Urlaubs- und Weihnachtsgeld und sammelte leidenschaftlich Kunst.

Vier Jahre lang hatten sich Anwohner und Initiator Manhard Gerber für die Gedenktafel starkgemacht. "Die Menschen, die wichtig waren für Hamburg, sollen nicht in Vergessenheit geraten", sagte Gerber. Bezahlt wird die Gedenktafel an dem denkmalgeschützten Haus von der Beiersdorf AG.