Nach mehr als 33 Jahren hört Betreiber Peter Gurschler auf - wegen zu hoher Mietforderungen, wie er sagt. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht.

Hamburg. Die Kneipe Palette an der Erikastraße hat geschlossen. Nach mehr als 33 Jahren hört Betreiber Peter Gurschler auf - wegen zu hoher Mietforderungen, wie er sagt. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht.

Gurschler, der die Palette seinerzeit mit seinem Vater aufgebaut und nach dem legendären Kellerlokal am Gänsemarkt benannt hatte, ist inzwischen 65 Jahre alt. "Ich wäre ohnehin in ein oder zwei Jahren in Rente gegangen", sagt er. "Aber es wäre mein Wunschtraum gewesen, dass jüngere Leute die Kneipe weiter betrieben hätten."

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Interessenten habe es gegeben, aber alle seien wegen der hohen Miete abgesprungen. Nun hat die Kneipe, eine Institution im Stadtteil, geschlossen. Gäste schätzten stets die urig-gemütliche Atmosphäre und das gemischte Publikum von Jung bis Alt. In der Palette, so hieß es oft, sei die Zeit ein bisschen stehen geblieben. Gurschler selbst möchte sich jetzt mehr um seine Hobbys kümmern - Fotografieren, klassische Musik. Die Palette, sagt er, wird er aber sehr vermissen: "Da hängen so viele schöne Erinnerungen dran. Die kann man gar nicht alle zählen."