Manchmal beneidet Lokalredakteurin Geneviève Wood ihre Freunde in der HafenCity. Sie ist in Hoheluft-West aber auch ganz glücklich.

Mein Lieblingsplatz

Wenn die Wetterverhältnisse es zulassen, ist die Terrasse hinter dem Unilever-Haus ideal, um den Blick auf die Elbe und den Hafen zu genießen. Strandkai 1 lautet die offizielle Adresse. Sand gibt es hier nicht, schön ist es trotzdem. Viel mehr Hamburg-Panorama geht nicht. Am Wochenende, wenn der Cappuccino-Mann Cem Konjak mit seiner mobilen Espressomaschine gleich nebenan am Spielplatz steht und wirklich guten Cappuccino anbietet, lässt es sich hier noch viel besser aushalten.

Das Original

Er ist mittendrin im Trubel. Auf der einen Seite seines Fleetschlösschens liegt die Speicherstadt, und gleich gegenüber wachsen die neuen Gebäude der HafenCity. Christian Oehler ist seit 2005 Betreiber des Fleetschlösschens, des früheren Zollhauses, das auch mal Brandwache und später Toilette war. Oehler, der Gastronom, ist auch einer, der sich für seinen Stadtteil interessiert, Führungen anbietet und auf den Baustellen nach Fundstücken gräbt. Er wohnt zwar in Eppendorf, aber leben, sagt er, würde er hier.

Ideal für ...

Es ist Neugier und eine Portion Pioniergeist, die Leute zum Wohnen auf der größten Baustelle Europas veranlassen. Die ersten Bewohner der HafenCity sind sozusagen Siedler. Es entsteht der Eindruck, dass dort nur Reiche wohnen. Tatsächlich gibt es eine Reihe von Genossenschaften und Bauherrengemeinschaften, sodass auch Familien mit Kindern ihren Platz finden. Geeignet ist die HafenCity für Menschen, die nichts dagegen haben, eine touristische Attraktion zu sein.