Hamburg. Auf dem Spielbudenplatz werden am Wochenende Hunderte Räder von Privatleuten und Händlern verkauft. Nach einem besonderen Prinzip.

Auf dem Spielbudenplatz dreht sich am Wochenende alles um Fahrräder. Auf der dort stattfindenden Fietsenbörse werden gebrauchte Räder angeboten. Pünktlich zum Start der Radfahrsaison finden Hamburger hier, im Herzen St. Paulis, eine große Auswahl: Egal ob Hollandrad, Trekkingrad, Rennrad, City-Bike oder Mountainbike – zahlreiche Modelle können Besucher am 6. April von zehn bis 15 Uhr auf der Börse an der Reeperbahn erwerben.

Verkauft werden die gebrauchten Fahrräder von Privatleuten, aber auch regionalen wie überregionalen Händlern. „Natürlich sind gebrauchte Kinderfahrräder auch immer gefragt“, ergänzen die Veranstalter um Gründer Christoph Forsting.

Flohmarkt Hamburg: Die Idee für die Fietsenbörse mit Rädern kommt aus Münster

Der Geschäftsführer der Fietsenbörse hat lange Zeit in der Fahrradmetropole Münster gewohnt und sich immer geärgert, dass ihm niemand eine gute Adresse nennen konnte, um ein gebrauchtes Fahrrad zu kaufen. Also hat Christoph Forsting die Sache selbst in die Hand genommen, einen Marktplatz und Verkäufer organisiert. Aus einer kleinen Idee ist bis heute nicht nur der größte Gebrauchtfahrradmarkt im Münsterland geworden.

Inzwischen betreibt die Fietsenbörse ihre Märkte auch in Osnabrück, Bremen, Berlin, Hannover und eben in Hamburg. Neben dem Termin am Sonnabend sind weitere Börsen in Hamburg geplant: Am 4. Mai, 6. Juli und 17. August, ebenfalls auf dem Spielbudenplatz.

Fietsenbörse in Hamburg: Besucher können mit Rädern Probefahrt machen

Das Prinzip: „Bringe uns morgens einfach dein gebrauchtes Fahrrad, und wir verkaufen es für dich. Durch die hohe Besucherzahl auf unseren Fahrradmärkten ist es auch ganz einfach, sein gebrauchtes Fahrrad zu verkaufen“, werben die Veranstalter. Besucher können das Rad vor Ort (gegen Abgabe eines Ausweises) probieren. Anschließend zahlt der Kunde an der Kasse der Fietsenbörse den vom Verkäufer festgelegten Preis. Es gibt kein Verhandeln.

Es sind keine Zwischenhändler involviert, sodass Anbieter praktisch den vollen Preis erhalten, wirbt die Fietsenbörse für ihre Verkaufspraxis. Abgezogen werden jeweils eine Bearbeitungsgebühr von drei Euro und eine Provision:

  • Kinderräder (bis 24 Zoll): 10 Euro
  • Fahrräder bis 110 Euro: 20 Euro
  • Fahrräder ab 115 Euro: 28 Euro

Ausschlaggebend für die Provision ist der ausgewiesene Preis am Morgen des Marktes, wenn die Anbieter ihr Rad zwischen 8.30 und 11 Uhr abgeben und einen Preis bestimmt haben. Die Verkaufsprovision wird am Ende des Marktes zwischen 14 und 15 Uhr fällig und ist nur zu bezahlen, wenn das Fahrrad auf dem Markt verkauft wurde.

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Um dem Verkauf gestohlener Räder vorzubeugen, verlangen wir von allen Verkäufern einen Identitätsnachweis“, heißt es von den Betreibern. Dazu reichen ein Personalausweis oder ein Führerschein.

Nach dem Kauf erhält der Käufer zudem einen von der Fietsenbörse ausgestellten Kaufvertrag.