Hamburg. Der Hund aus dem Tierheim Süderstraße hat es in sich: Er zerstört Mobiliar und mag keinen Besuch, aber hat auch eine sanfte Seite.

Niemand hat gesagt, dass es immer leicht ist, einen Hund zu halten. Und so ist bei „Beelzebub“ aus dem Tierheim Süderstraße in Hamburg-Hamm der Name Programm.

Denn der 40 Kilogramm schwere Rüde hat es in sich. Der kleine Teufel ist absolut kein Hund für Anfänger, sondern eher etwas für Hundefreunde, die Herausforderungen lieben.

Tierheim Hamburg: Hund Beelzebub sucht neues Zuhause

Leicht wird es mit dem Hund der Rasse Carne Corso, einem italienischen Wachhund, auf jeden Fall nicht. Der Rüde sei kaum oder gar nicht zu erziehen. „Man muss den Hund einfach so nehmen, wie er ist. Ihm kann man nämlich nicht sehr viel an- oder abtrainieren“, so der Bezugspfleger.

Beelzebub zerstört auch gern mal die Inneneinrichtung. Ein wenig beschönigend heißt es vom Tierheim dazu: „Er ist in seinem Verhalten noch sehr ursprünglich und daher auch nichts für jedermann.“ Aber wie so oft bei Hunden kommt es auf das Lebensumfeld an, das eben passen muss: Wenn Beelzebub nichts zum Bewachen hat, werden weder er noch seine zukünftigen Besitzer glücklich.

Hund Beelzebub mag überhaupt keinen Besuch und muss ländlich leben

Wer diesem Kandidaten ein Zuhause bieten möchte, sollte ein gut eingezäuntes Grundstück haben. Dann könne man auch viel Spaß mit ihm haben. Als Halter sind Menschen geeignet, die ländlich und ohne Kinder leben.

Und die vielleicht nicht zu viel Wert auf Geselligkeit legen sollten, da Beelzebub kein Fan von Besuchern ist. Wenn der zukünftige Halter allerdings genug Kontrolle über den dreieinhalb Jahre alten Hund ausüben kann, könne er bei Besuch dabei sein. Sonst besser nicht.

Tierheim Hamburg: Hund bewacht gern und sabbert – normal für den Carne Corso

Beelzebub hat aber auch seine liebenswerten Seiten: Zu seinen Haltern ist er rassetypisch sehr bezogen und versucht ihnen zu gefallen. Wie heißt es so schön in seiner Beschreibung: „Bewachen ist nichts Schlechtes und für ihn genauso normal wie Sabbern.“

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Wer sieht sich dieser Aufgabe gewachsen und hat Lust auf einen kräftigen Bewacher? Der kann sich an das Tierheim Süderstraße wenden, per Mail unter: kontakt@hamburger-tierschutzverein.de. Wer sich den kleinen „Teufel“ nicht zutraut, kann stattdessen eine Patenschaft übernehmen, bis er vermittelt ist.