Hamburg. Am Dienstag gab es erneut eine Großkontrolle des Bezirksamts Mitte. Rund 30 Einsatzkräfte durchkämmten das Viertel. Das Ergebnis.

Es war ruhig an diesem Dienstagvormittag in der Billstraße in Hamburg-Rothenburgsort. Nur wenige Passanten und Passantinnen querten die sonst recht belebte Straße im Hamburger Osten. Geschäftiges Treiben: Fehlanzeige. Doch innerhalb von Minuten änderte sich das.

Gegen 10.30 Uhr trafen rund 30 Einsatzkräfte vom Bezirksamt Mitte, Polizei, Feuerwehr, Wirtschaftsbehörde, Landesbetrieb Immobilienmanagement, Arbeitsschutzamt, Gesundheitsamt und Zoll im Industrieviertel ein und durchkämmten zum wiederholten Male insgesamt 18 Grundstücke mit je mehreren Hinterhöfen, Läden und Lagern.

Ihr Vorhaben: Kontrollieren, ob die während der vergangenen vier Verbundeinsätze angeordneten Auflagen umgesetzt und eingehalten wurden. Wie also ist der Stand jetzt? Sind die aufgedeckten Missstände der vergangenen Einsätze behoben?

Billstraße: Großkontrolle – Taskforce des Bezirksamts entdeckt kurioses Vergehen

„Auf einigen Grundstücken hat sich schon wirklich viel getan“, lautete das Fazit von Einsatzleiter Joscha Heinrich nach dem Ende der Kontrollen. Insbesondere die gewerblichen Zimmervermietungen sowie einzelne Verkaufsstellen des Einzelhandels seien zurückgebaut oder gänzlich abgerissen worden.

Entdeckt hatten die Behördenmitarbeiter und -mitarbeiterinnen trotzdem noch einige Verstöße – und auch kuriose. „Wir haben auf einem Grundstück einen ungenehmigten Taubenschlag mit rund 50 Stadttauben gefunden“, sagte Heinrich.

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Dieser sei beim letzten Verbundeinsatz unentdeckt geblieben, weil er sich gut versteckt auf einem Hinterhof befand. „Außerdem haben wir bei einem Gewerbetreibenden einen FCKW-haltigen Kühlschrank gefunden. Gegen den Mann wurde Strafanzeige erstattet“, so der Einsatzleiter. Bei der Nachkontrolle habe das Team zudem einen unangemeldeten Gewerbebetrieb registriert.

Billstraße: Händler zu Termin im Bezirksamt Hamburg-Mitte eingeladen

Seit dem Großbrand im April 2023 und der umgehend gegründeten Taskforce des Bezirksamts hatte es immer wieder Razzien an dem Standort gegeben, zuletzt im Dezember. Damals hatte das Team von Einsatzleiter Joscha Heinrich neben ungesicherten Gasflaschen auch Schädlinge und ungenehmigte Anbauten gefunden. In der Folge wurde neun Betrieben die weitere Nutzung untersagt, zudem registrierten die Einsatzkräfte 18 Ordnungswidrigkeiten.

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Weil es aber auch viele Händler gibt, deren Existenz nun auf dem Spiel steht, sind die Gewerbetreibenden der Billstraße am Donnerstag (8. Februar) zu einem Termin im Bezirksamt Hamburg-Mitte eingeladen. Dort soll darüber gesprochen werden, welche Alternativen es für die vor Ort ansässigen Einzelhändler gibt, ihre Geschäfte an anderen Standorten weiterzuführen.