Hamburg. Das Bundeskriminalamt hat offenbar erneut die seit einem Jahr festgesetzte Luxusyacht durchsucht – und ist fündig geworden.

Spektakulärer Fund im Hamburger Hafen. Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA) haben nach Informationen des „Spiegel“ am Donnerstag auf der Oligarchenyacht „Luna“ eine Kunstsammlung und weitere Gegenstände im Wert von mehreren Millionen Euro sichergestellt. Die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt hat die Sicherstellung bestätigt.

Hafen Hamburg: „Luna“-Besitzer Akhmedov steht seit einem Jahr auf EU-Sanktionsliste

Hintergrund der Durchsuchungsaktion auf der „Luna“ ist ein Ermittlungsverfahren gegen einen vermögenden russischen Geschäftsmann wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz. Dabei soll es sich um den aus Aserbaidschan stammenden Farkhad Akhmedov (67) handeln, der hervorragende Kontakte zum Kreml haben soll.

Akhmedov steht seit über einem Jahr auf einer Liste mit Personen, gegen die die Europäische Union Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine verhängt hat.

Oligarchen-Yacht „Luna“ seit Frühjahr 2022 in Hamburg festgesetzt

Bereits vor einer Woche hatten mehr als 30 Ermittlerinnen und Ermittler der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, des Bundeskriminalamts und des Landeskriminalamts Hamburg die Luxusyacht im Hamburger Hafen durchsucht.

Das Ermittlungsverfahren richte sich „gegen einen Unternehmer aus der Russischen Föderation wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz“, hatten Generalstaatsanwaltschaf und BKA mitgeteilt. Auch die Bundespolizei und Experten der Marine waren demnach an dem Einsatz beteiligt.

Das Verfahren werde von der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt geführt, weil es über das Bundeskriminalamt an sie herangetragen worden sei, sagte der Sprecher. Die „Luna“ war bereits im Frühjahr vergangenen Jahres von den Behörden in Hamburg festgesetzt worden.