Hamburg. Das Interesse der Bürger in Horn und Billstedt war groß: Mehr als 150 Besucher kamen in den großen Saal des Stadtteilhauses "Horner Freiheit". Dort stellten Mitarbeiter der Hochbahn die überarbeiteten Pläne zum Neubau der U4 zur Horner Geest vor. In die Pläne waren auch Anregungen der Anwohner eingeflossen.
Viele Anwohner, das wurde auf der Veranstaltung deutlich, freuen sich auf die Erweiterung der U-Bahn. Bei der Hälfte der Besucher herrscht aber nach wie vor große Furcht, dass es durch die Großbaustelle zu chaotischen Verhältnissen im Straßenverkehr kommen wird.
Station Horner Rennbahn wird komplett umgebaut
Mit den überarbeiteten Plänen soll im Sommer das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden. Nach Genehmigung der Pläne wird möglichst Ende des Jahres 2019 mit dem Bau begonnen. 2025/26 soll die U-Bahn zu den neuen Stationen an der Stoltenstraße und der Dannerallee rollen.
Doch zuvor müssen die Anwohner einige Unannehmlichkeiten erdulden. Hier einige Beispiele: Die U-Bahn- Station Horner Rennbahn wird komplett umgebaut und für etwa sechs bis acht Monate gesperrt. Es wird ein neuer Bahnsteig für die stadtauswärts fahrenden Züge angelegt. Während der Bauzeit werden die Fahrgäste mit Schienen-Ersatzverkehr-Bussen zum „Rauhen Haus“ gefahren. Positiv: Im Bereich vor der Hamburger Sparkasse an der Rennbahnstraße wird ein zweiter Fahrstuhl gebaut.
Besucher können Bau der U-Bahn beobachten
Durch den Bau eines neuen Gleises direkt vor der "Horner Freiheit" wird der Zugang zum Stadtteilhaus und zum Café May beengt. Durch einen Bauzaun mit Fenstern können die Besucher allerdings den Bau der U-Bahn beobachten. Der Zaun soll mit der "Horner Freiheit" gemeinsam gestaltet werden.
In offener Bauweise wird der U-Bahn-Tunnel abschnittsweise durch die Manshardtstraße gebaut. Projektleiter Martin Appelles verspricht: „Es wird dafür gesorgt, dass jeder Anwohner im Bereich der Baustellen jederzeit sein Haus erreichen kann. Für Zufahrtsmöglichkeiten für Feuerwehr und Müllabfuhr wird gesorgt.“
Vor den Bauarbeiten kommt der Kahlschlag
Vor den Bauarbeiten an der Manshardtstraße kommt der Kahlschlag. 770 Bäume müssen gefällt werden. Nach Beendigung der Arbeiten werden neue Bäume angepflanzt. Die Straße wird danach neu gebaut. Die maroden Fahrrad- und Fußwege werden erneuert.
Keine Baustelle ohne Lärm: Gebaut wird an Werktagen (auch sonnabends) von 7 bis 20 Uhr. Um die Lärmbelästigung gering zu halten, werden Maschinen mit lärmgedämpften Aggregaten verwendet. Während der Bauzeit an der Manshardtstraße werden die Busse von der Horner Geest über Legienstraße und Querkamp zur Horner Rennbahn (bzw. Rauhes Haus) geleitet. Die genauen Pläne werden noch ausgearbeitet.
Am Ende aber steht: Rund 13.000 Anwohner, die zu Fuß die Bahn erreichen können, werden an die U4 angeschlossen. Auch im weiteren Umfeld wird der Hamburger Osten viel besser an die Innenstadt angebunden.
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