Vorstand lehne Instandhaltung der Wohnhäuser ab, obwohl die Mieter eine moderate Mieterhöhung akzeptiert hätten.

Hamburg. Im Streit um die Zukunft der Backsteinsiedlung am Elisabethgehölz in Hamm ist auch nach monatelangen Verhandlungen eine Einigung nicht in Sicht. Der fünfte runde Tisch habe kein Ergebnis gebracht, sagte Michael Brackhahn von der Bürgerinitiative "Rettet Elisa" gestern auf einer Pressekonferenz. Der Vorstand der Vereinigten Hamburger Wohnungsgenossenschaft (VHW) wolle das Wohnquartier, das in der Zeit des legendären Hamburger Oberbaudirektors Fritz Schumacher erbaut wurde, weiterhin abreißen. Der Vorstand lehne eine Instandhaltung und Renovierung der Wohnhäuser ab, obwohl die Mieter eine moderate Mieterhöhung akzeptiert hätten.

Brackhahn räumte ein, dass der vom Vorstand geplante Neubau zwar nachhaltiger und umweltfreundlicher sein würde. Allerdings wäre das mit einer drastischen Mietsteigerung verbunden. Derzeit liegt die Miete durchschnittlich bei 4,50 Euro pro Quadratmeter. Nach einem Neubau könnte sie bei rund 9 Euro liegen, befürchten Bewohner. Bei einer maßvollen Sanierung wären die rund 120 Wohnungen, von denen derzeit mehr als die Hälfte leer steht, optimal geeignet für Studenten, erklärte der Allgemeine Studierendenausschuss.

Die Bewohner setzen auf weitere Gespräche mit dem VHW-Vorstand und Hilfe des Bezirksamts.