Bauarbeiten rund um Brückenerneuerung sollen noch bis zum Jahresende andauern. Ursprünglich war Fertigstellung im September geplant.

Hamburg. Die Hamburger Autofahrer müssen sich weiter in Geduld üben: Die Großbaustelle am Bahnhof Dammtor soll noch bis Ende des Jahres bestehen bleiben. Ursprünglich war eine Fertigstellung im September geplant. An den Kosten soll sich jedoch nichts ändern. "Es bleibt bei den angepeilten 20 Millionen Euro", sagt Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis.

Nachdem die neue Dammtorbrücke bereits im April dieses Jahres eingesetzt worden war, wird momentan an der Wiederherstellung ihrer historischen Fassade gearbeitet. "Wir haben die Sandstein-Verkleidung der Brücke abgenommen, eingelagert und bringen sie jetzt wieder an", so Meyer-Lovis. Zudem würden momentan Gleiskabel verlegt und einige Lagerräume wiederhergestellt. Diese Arbeiten sollen alle bis Ende September beendet sein.

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Möglichst rasch soll auch der momentan gesperrte Bereich des Dammtordamms wieder für Autos freigegeben werden. "Wir führen Gespräche mit der Stadt, wann wir mit dem Straßenbau beginnen können", sagt Meyer-Lovis. Wann genau die Straße wieder befahrbar sein wird, möchte der Bahnsprecher noch nicht abschätzen. Er spricht den genervten Autofahrern aber Mut zu: "Die Belastungen durch die Baustelle werden eher weniger als mehr."

Weiter Sorgen macht die Erneuerung der Aufzüge im Bahnhof. Nachdem sich die Arbeiten am Aufzug zu den Gleisen 1 und 2 bereits um gut einen Monat verzögert hatten, ist nun auch der neue Termin für die Fertigstellung in Gefahr. "Wir haben ein Problem mit der Elektronik", sagt Egbert Meyer-Lovis. Daher sei momentan ungewiss, ob der Aufzug am 30. August betriebsbereit sein könne. Und bevor der eine Aufzug nicht fertig ist, soll mit den Arbeiten am anderen nicht begonnen werden.

Seit März 2010 wird die über 100 Jahre alte Dammtorbrücke erneuert. Die Kosten für den Umbau tragen der Bund und die Deutsche Bahn. Obwohl auch schon von einem Ende der Bauarbeiten im Herbst die Rede war, will Meyer-Lovis das Wort "Verzögerung" nicht in den Mund nehmen: "Ich habe immer gesagt, dass die reinen Brückenbauarbeiten im September beendet sein werden. Diesen Plan werden wir einhalten."