Promis sind für ihn alltäglich. Küchendirektor Andreas Bärenklau betreut im umgestalteten Apples-Restaurant aber nicht nur VIPs.

Hamburg. Internationale Prominenz lernte Andreas Bärenklau bereits Anfang der 90er-Jahre bei seiner Kochausbildung im Hotel auf der Wartburg in Eisenach kennen. Der damalige US-Präsident Bill Clinton und der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl waren zu Gast: "Ich habe gemeinsam mit dem Bundeskanzler das Buffet inspiziert. Das war schon beeindruckend", sagtder 38-Jährige lächelnd.

Inzwischen sind prominente Gesichter für den gebürtigen Eisenacher beinahe alltäglich. Als Küchendirektor im Park Hyatt Hote l an der Bugenhagenstraße ist er für das leibliche Wohl der VIPs und natürlich auch aller anderer Gäste verantwortlich: "Die Wünsche der Prominenten sind sehr unterschiedlich. Manche bringen ihre eigenen Köche mit, andere essen à la carte im Restaurant." Und dieses Restaurant namens Apples wurde nun einer Frischzellenkur unterzogen, und die wurde gestern mit einer Küchenparty gefeiert.

Im Mittelpunkt steht jetzt der "Chef's Table" für bis zu zwölf Personen. Von dort aus können die Gäste in die offene Küche schauen und werden von Bärenklau persönlich betreut. Auch nach der Neugestaltung setzt er auf"regionale Küche mit innovativen Akzenten". Das Fleisch wird von einem Schlachter an der Nordsee bezogen: "Es ist wichtig zu wissen, von woher die Ware kommt. Deshalb war ich auch schon mehrfach vor Ort", sagt Bärenklau. Er kennt sich aus, ist auf dem Land groß geworden: "Wir haben eigentlich alles angebaut, was man so für den täglichen Bedarf braucht, und auch selber geschlachtet." Schon früh stand für ihn fest, dass Koch sein Wunschberuf ist.

Nach der Ausbildung folgten Stationen im In- und Ausland und auf einem Luxusliner. Vor fünf Jahren kam Bärenklau nach Hamburg und wurde Küchendirektor im Hyatt, wo er für 30 Köche verantwortlich ist. Im Februar kochten Bärenklau und sein Team das Vier-Gänge-Menü des traditionsreichen Matthiae-Mahls im Rathaus: "Es hat wohl geschmeckt. Zumindest haben wir nur positive Rückmeldungen erhalten."

Als Küchendirektor sind ihm lange Arbeitstage nicht fremd. Sein Ausgleich ist die Familie. Das sind Ehefrau Sylvia, die drei Monate alte Jette und die zweijährige Greta. Für seine Lieben steht der Hobbygitarrist am Sonntag persönlich zu Hause auf der Uhlenhorst am Herd. Es gibt kein Vier-Gänge-Menü, sondern auch mal Fischstäbchen - aber die sind selbst gemacht.