SPD-Fraktion verlangt vom Senat 5,3 Millionen Euro aus dem “Sanierungsfonds Hamburg 2020“ für eine Instandsetzung des Gebäudes.

Hamburg. Aufgrund akuter Mängel im Brandschutz und in der Klimatechnik der Staats- und Universitätsbibliothek fordert die SPD-Fraktion den Senat auf, 5,3 Millionen Euro aus dem "Sanierungsfonds Hamburg 2020" für eine Instandsetzung des Gebäudes zur Verfügung zu stellen. "Hier handelt es sich nicht um Schönheitsreparaturen, sondern um absolut notwendige Sanierungen an der Bausubstanz", sagt Philipp-Sebastian Kühn, Wissenschaftssprecher der SPD-Fraktion. "Die Staats- und Universitätsbibliothek ist ein kulturhistorisches Gut der Stadt, das für die Allgemeinheit zugänglich bleiben muss." Täglich wird die Bibliothek von rund 4000 Besuchern genutzt.

Nach aktueller Begutachtung bestehen laut Kühn erhebliche Brandschutzmängel und Probleme mit der veralteten Klimaanlage. Bereits im Jahr 2002 habe nach Aussage der Staatsbibliothek ein Brandschutz-Gutachten dazu geführt, dass einige Räumlichkeiten nicht mehr genutzt werden dürfen. Zusätzlich wird zum Jahr 2012 ein Kältemittel- und Betriebsverbot erlassen, sodass eine Erneuerung dringend notwendig sei. Die Möglichkeiten der provisorischen Lösungen bei der veralteten Klimaanlage seien ausgeschöpft. Grundsätzlich gebe es zudem rund um den Hauptcampus der Uni Hamburg einen umfangreichen Sanierungsbedarf.

"Wir freuen uns, nun eine Sanierungsinitiative zugunsten der Hochschulen starten zu können", sagt auch SPD-Fraktionschef Andreas Dressel. "Mit dem Ende letzten Jahres aufgelegten Sanierungsfonds kann die Bürgerschaft schnell und unbürokratisch helfen." Der Antrag der Fraktion soll in der nächsten Bürgerschaftssitzung eingereicht werden. Um die ersten augenscheinlichen Mängel zu beheben, hat die Leitung der Staats- und Universitätsbibliothek eigene Mittel angespart, um in die Verbesserung der Lesesäle und Arbeitsplätze zu investieren.