Premiere im Hotel Sofitel am Alten Wall: 150 Führungskräfte trafen sich zum Netzwerken. Das Thema des Abends war die Rettung des HSV.

Hamburg. Alexander Bommes (NDR-"Hamburg Journal") hätte seine Frau und Kollegin Julia Westlake gestern Abend einmal live bei der Arbeit beobachten können. Denn die Mutter eines kleinen Sohnes moderierte die Premiere der Netzwerk-Veranstaltung "Hamburger Spitzen". Doch Bommes blieb zu Hause. Als Babysitter.

Rund 150 Gäste, laut Definition des Veranstalters die "Spitzen Hamburgs", waren ins Hotel Sofitel am Alten Wall gekommen, um sich auszutauschen. Ex-Wirtschaftssenator und Container-Unternehmer Ian K. Karan begrüßte als Gastgeber die Anwesenden herzlich. Darunter waren auch Ex-Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU), Bernd Dopp (Warner Music), Frederik Braun (Miniatur Wunderland), der kurz vor Pfingsten seine Freundin Johanna Erdelbrock heiraten wird, der Künstler und Ex-HSV-Star Rudi Kargus, Stage-Entertainment-Chef Johannes Mock-O'Hara, Mutterland-Inhaber Jan Schawe, Landgerichtspräsidentin Sibylle Umlauf, Sven Zahn (Alsterhaus), ARD-Moderator Gerhard Delling sowie Jürgen Hunke, Vorstand der Mikado AG und früherer Präsident des HSV.

"Man könnte sagen, Hamburgs Spitzen treffen sich 'face-to-face' statt 'virtuell' auf Facebook", freute sich Karan über die Vielzahl der erschienenen Freunde, Geschäftspartner und Wegbegleiter. Er plädierte vehement für die persönliche Begegnung, die wieder mehr gepflegt werden müsse. "Das Gespräch von Angesicht zu Angesicht und nach dem hanseatischen Motto 'Ein Mann, ein Wort' ist immer noch das Beste, um Enttäuschungen zu vermeiden", sagte Karan.

Bei Kontakten im Internet könne man schließlich nicht erkennen, ob sie wirklich diejenigen seien, für die sie sich ausgäben. Dennoch wolle er die neuen Medien nicht verteufeln. "Wie wir wissen, kann man mit dem Handy SMS, MMS und E-Mails verschicken. Zum Glück für Internetlaien wie mich kann man damit sogar telefonieren." Es folgte ein ganz besonderer Spitzentalk, den Julia Westlake moderierte. Und auch, wenn die vier sehr unterschiedlichen Gäste (auf dem Podium: HSV-Vorstandschef Carl-Edgar Jarchow, Thalia-Theater-Intendant Joachim Lux, Jörg Rudolph, Geschäftsführer der Color Line Deutschland und Lars Haider, Chefredakteur des Hamburger Abendblatts) auf den ersten Blick nur ihre Arbeit in und für Hamburg einte, kamen doch noch weitere Themen zur Sprache, die alle betrafen. Darunter natürlich die Rettung des Hamburger Sportvereins, die mögliche Fan-Anleihe und die sportlichen Aussichten für die neue Saison. Und die Frage, wie Führungskräfte Arbeit und Privatleben vereinen. Jarchow - Vater von vier Kindern - verriet sein Rezept: "Meine Frau und ich nehmen uns bewusst Zeit füreinander. Es ist gut, dass unsere Kinder aus dem schulpflichtigen Alter heraus sind, die Älteste ist 32 Jahre alt, der Jüngste 24. Und meine zweite Tochter heiratet in Kürze." Er freue sich nun auf die Sommerpause und einen Spontanurlaub an der Nordsee.