Hamburg. “Nelly“ und “Norbert“ sind Eltern geworden. Die Zucht der vom Aussterben bedrohten Art ist Teil eines europaweiten Programms.

Es ist eine kleine Sensation: Die Rissener „Nelly“ und „Norbert“, die zu den vom Aussterben bedrohten Europäischen Nerzen gehören, sind Eltern geworden. Normalerweise bringen Nerze drei bis vier Junge zur Welt, gelegentlich auch fünf. Aber die jungen Eltern haben viel für den Fortbestand ihrer Art getan: Gleich sechs Jungtiere tummeln sich seit Anfang Juni im Wildgehege Klöven­steen.

Wie Sabine Nolte vom Bezirksamt Hamburg Altona mitteilt, beschäftigt das muntere Sextett – Lieblinge vieler Besucher – nicht nur die Mutter, sondern auch die Tierpfleger rund um die Uhr. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Zahl der in freier Wildbahn lebenden Nerze stetig abgenommen. In Deutschland wurde das letzte Exemplar in den 1920er-Jahren gesehen. „Umso größer ist die Freude über den zahlreichen Nachwuchs“, so Sabine Nolte.