Hamburg. Ein neuer Geschichts- und Kulturpfad zeigt: Die Gegend hat viel mehr Interessantes zu bieten, als manche meinen.

Als klassische Villengegend gilt Othmarschen, und mancher mag die Geschichte des Stadtteils auch auf ein rundum großbürgerliches Bild reduzieren. Quirlig und abwechslungsreich – so scheint es in der Vergangenheit eher in Ottensen oder Blankenese zugegangen zu sein, während in dem oft zitierten „Nobel-Vorort“ über Jahrzehnte nicht nur die vielen Seen, die es dort einst gab, still vor sich hin ruhten.

Dass das keineswegs zutrifft, vermittelt der neue Geschichts- und Kulturpfad Othmarschen. Er macht deutlich, dass die scheinbar so ruhige Gegend eine oftmals bewegte Vergangenheit und eine abwechslungsreiche Kultur hat – und dass viele Weichenstellungen von einst den Alltag der Menschen dort noch heute prägen. Vom ehemaligen Bett des Bächleins Teufelsbek über das Kriegerdenkmal an der Ansorgestraße bis zur Baugeschichte der Reemtsma-Villa: Et­liche Spuren sind erhalten und machen das Nachspüren doppelt interessant.