Hamburg. Immer wieder müssen neue Brunnen gebaut und ältere saniert werden, um die Versorgung mit kühlem Nass für alle zu gewährleisten.

Auf dem Gelände des schicken Golfclubs Falkenstein steht beim Herwigredder seit Neuestem ein kleines Häuschen. Von Weitem könnte man es für einen Geräteschuppen halten, aber faktisch ist sein Inhalt viel wertvoller. Ein Infoschild am Zaun informiert die Anwohner über seine Bedeutung: Hamburg Wasser hat hier einen Brunnen „zur Sicherung der Trinkwasserversorgung“ gebaut, der mittlerweile an die Rohrwasserleitung angeschlossen wurde. Ein Brunnen auf einem Golfplatz? Das mag ungewöhnlich wirken, hat aber angesichts von ständig steigendem Wasserverbrauch seinen gut begründeten Sinn.

„Die Erzeugungskapazitäten in Hamburg müssen langfristig gesichert und ausgebaut werden, um die steigenden Bedarfe der wachsenden Stadt zu bedienen“, erläutert Gerhard Gehrke. Als Betriebsleiter der Wasserwerkgruppe West ist er für vier Wasserwerke zuständig: Baursberg, Haseldorfer Marsch, Stellingen und Schnelsen. Alleine im Hamburger Westen werden täglich rund 100.000 Kubikmeter Wasser verbraucht. Eine riesige Menge, die sich viele Nutzer kaum vorstellen können.