Hamburg. Der Künstler Volker Fredrich fertigt mitten im Villenviertel kunstvolle Holzfiguren – auch als Auftragsarbeiten.

In einer ruhigen Seitenstraße in Othmarschen steht – Blickrichtung zum Gehweg – dauerhaft ein fast nackter Mann auf einer Fensterbank. Immerhin trägt er Badekappe und -hose – beides in Schwarz. Das ist auch schon alles. Ärger gab es deshalb aber noch nie. Im Gegenteil: Die schöne Holzfigur zeigt Besuchern, dass sie auf dem richtigen Weg sind: zu Volker Fredrich und seinen vielen Kunstwerken. Mitten im Villenviertel entstehen sie beinahe nonstop: ein Mann mit Hund, eine Schwimmerin, ein kerniger Seebär. Fredrich, Jahrgang 1966, schnitzt aus Passion und zum Gelderwerb. Wer Hobby und Arbeit so verknüpfen kann, muss ein glücklicher Mensch sein.

Und so wirkt der gebürtige Mühldorfer auch: fröhlich und aufgeschlossen, zufrieden ohne Selbstgefälligkeit. Seine Frau ist Stylistin – Haus und Garten tragen ihre Handschrift. Pudel Billy und Kater Butzi umschmeicheln das Herrchen – eine gemütliche Künstleridylle, wie man sie in dieser Gegend selten findet. Ursprünglich hatte der Vater von zwei Teenagern in Hamburg Illustration studiert und danach für Kinder- und Schulbücher gezeichnet. Seit 1996 arbeitet er für deutsche und auch internationale Verlage. Neben einem Kinderkrimi liegt auch die Wikingergeschichte „Sigurd und die starken Frauen“ auf dem Tisch – lustige, lebendige Zeichnungen, keine Massenware.