Erntefest: Gärtnerei Sannmann bietet vier Sorten Kürbisse an und lässt Besucher aktiv werden

Die Felder in der Ohe leuchten richtig: Tausende Hokkaido-, Mandarin-, Butternut- und Spaghetti-Kürbisse reifen auf vier Hektar Fläche auf Hof Eggers und setzen orangerote und gelbe Farbakzente.

In dieser Woche ernten Markus Walkusch-Eylandt, Produktionsleiter der Demeter Gärtnerei Sannmann in Ochsenwerder, und sein Team. Inhaber Thomas Sannmann hat die 40 000 Quadratmeter in Kirchwerder schon vor zwei Jahren gepachtet, denn der Gärtnerei am Ochsenwerder Norderdeich 50 fehlte der Platz für die üppig rankenden Kürbisgewächse und Wintergemüse. Neben Kürbissen gedeihen auch Lauch, Möhren, Rote Bete, Pastinaken, Steckrüben, Kohlrabi und der Feinschmecker-Grünkohl Lerchenzunge in der fruchtbaren Ohe prächtig.

Um den 15. Mai wurden die Kürbissamen per Hand in die Erde gebracht, "etwa 15 000 pro Hektar, also etwa 60 000", sagt Markus Walkusch-Eylandt. Die Samen waren bereits in "Keimstimmung", denn sie durften 24 Stunden in warmem Wasser vorquellen. Mit Ackerbohnenschrot gedüngt, sind die Kürbisse langsam herangewachsen. Nach der Ernte reifen die Kürbisse noch eine Weile bei 20 Grad Celsius im Gewächshaus nach. Dabei schließen sich auch kleinere Risse. Die sogenannten Winterkürbisse können bei Temperaturen um zwölf bis 15 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit um 40 Prozent bis März gelagert werden.

"Wir werden in diesem Jahr etwa 50 bis 60 Tonnen Kürbisse ernten", schätzt Markus Walkusch-Eylandt. Der birnenförmige Butternut-Kürbis ist zum ersten Mal dabei und punktet mit einem nussig-buttrigen Geschmack. Ideal für ein Mittagessen wiegen die Einzelfrüchte etwa ein Kilogramm - bis auf den leichteren Mandarin-Kürbis.

Es gibt mehr als 850 Sorten Speise- und Zierkürbisse. Die Stammform haben Indianer im tropischen Amerika vor etwa 8000 Jahren kultiviert. Speisekürbisse sind Alleskönner und schmecken in allen Variationen (Rezepte rechts). Sie bestehen zu 90 Prozent aus Wasser, sind zucker- und kalorienarm, fettfrei und vitaminreich. Ihnen wird große Heilkraft nachgesagt. Der Verzehr des Fruchtfleisches soll unter anderem bei Gefäß-, Herz- und Augenleiden helfen, die Bitterstoffe der Kerne den Blasenmuskel stärken.

Erntfest am Sonnabend, 21. September

Nicht nur Kürbis-Fans können beim Erntefest in der Demeter-Gärtnerei Sannmann am Sonntag, 21. September, aus dem Vollen schöpfen. Von 13 bis 18 Uhr dürfen Besucher am Ochsenwerder Norderdeich 50 auch selbst Gemüse ernten. Bei Führungen (13.15 und 15 Uhr) wird der bio-dynamische Anbau erläutert. Um 14 und 16.15 Uhr starten für Kinder pädagogisch geführte Erlebnisfahrten mit dem Trecker. Vier Ponys von Melanie Liam stehen für Reitrunden bereit, in einem Sandhaufen kann gebuddelt und in einer Strohburg getobt werden. Beim Infostand von Greenpeace können sich Kinder als Biene schminken lassen und viel über das nützliche Tier erfahren. "Paddel Meier" bietet Paddeln auf dem Küsterbrack an. Öko-Höfe und das Landhaus Scherrer sorgen für kulinarische Höhepunkte.