Exoten: Gärtnerei Martens hat neben Klassikern wie Christrosen auch Rachycarpus Fortunei “Wagnerianus“

Weihnachtssterne, Azaleen oder Christrosen sind derzeit der Verkaufsschlager. Doch es geht auch anders: Die Gärtnerei Martens am Vorderdeich 25 bietet neben den Klassikern auch winterharte Palmen an. Wer eine Rachycarpus Fortunei "Wagnerianus" in seinen Vorgarten pflanzt und aus dem Fenster blickt, bekommt sommerliche Gefühle, wähnt sich eher im sonnigen Florida als im kalten Hamburg.

Die "Wagner"- oder auch "Himalaya-Palmen" genannten Pflanzen sind zwischen 50 Zentimeter und zwei Meter groß, kosten rund 15 bis 250 Euro. "Wir können bis zu vier Meter hohe Palmen bestellen", sagt Carsten Witzke.

Der 42-jährige Zierpflanzengärtner betreibt die Firma mit seiner Frau Tanja (39), geborene Martens, deren Bruder Wolfgang Martens und dessen Frau Meike Martens in der sechsten Generation. Die Gärtner bekommen die robusten Pflanzen aus Holland geliefert. "Unser Lieferant importiert sie wiederum aus dem Himalaja. Deshalb können sie die Kälte so gut ab", sagt Carsten Witzke.

Gefragt seien die Palmen allerdings vor allem in der warmen Jahreszeit. Obwohl sie bei bis zu minus zehn Grad draußen stehen können. Wenn es noch kälter wird, müssen die Blätter in Vlies oder Reetmatten eingepackt werden. Schließlich wachsen nur etwa ein halbes Dutzend Blätter pro Jahr nach. Dann halten die Palmen auch minus 20 Grad aus", sagt Tanja Witzke. Der Stamm müsse nicht geschützt werden. "Natürlich können die Palmen auch in der Wohnung aufgestellt werden. Dann wachsen sie sogar im Winter weiter, während sie draußen in der kalten Jahreszeit Winterruhe halten", sagt die Gärtnerin.

In der Gärtnerei Martens gibt es - auch im Winter - auch jede Menge anderer Beet- und Balkonpflanzen, darunter etwa 3500 Orchideen. Von den prachtvollen Gewächsen der Art Phalaenopsis finden sich am Vorderdeich mehrere Dutzend Sorten in Lila, Weiß, Rot und weiteren Farben, auch gesprenkelt und in anderen "künstlerisch wertvollen" Varianten. "Die Blütengröße reicht von mini bis handtellergroß", sagt Tanja Witzke. Der Familienbetrieb bezieht sie als eineinhalbjährige, "halbfertige" Pflanzen aus Süddeutschland. Dort werden sie in einem Labor vermehrt und auch zu neuen Sorten gekreuzt.