Billwerder.Nach dem Tod eines Gefangenen in der Justizvollzugsanstalt Billwerder ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zwei Strafvollzugsbeamte wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.

Die Mitarbeiter stehen unter dem Verdacht, ihre Hilfs- und Rettungspflichten verletzt zu haben berichtet Wilhelm Möllers, Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Der 33-jährige Jan S. war am 13. August 2007 nach dem Aufschluss tot in seinem Bett gefunden worden. Der drogenabhängige Hamburger war wegen Diebstahls und Körperverletzung zu 13 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Im Ermittlungsverfahren wird geprüft, ob sich die beiden Justizvollzugsbediensteten dadurch strafbar gemacht haben, dass sie keinen Rettungswagen für S. angefordert hatten.

Zu den Umständen des Todes wollte Möllers keine Auskunft geben: " Es handelt sich um keinen Suizid", sagte er lediglich. Die Staatsanwaltschaft habe umfangreich ermittelt und ein gerichtsmedizinisches Gutachten in Auftrag gegeben. "Deshalb hat sich der Fall so lange hingezogen", sagt Möllers. Nun werde von der Staatsanwaltschaft geprüft, ob es zur Anklageerhebung kommt.