Dassendorf. Neuer Sturmpartner für Martin Harnik. Die Kaderplanung des Fußball-Oberligisten TuS Dassendorf. Oder: Warum 1+1 manchmal 6 ergibt.

Die TuS Dassendorf bleibt ein gutes Pflaster für ehemalige Profis vom Hamburger SV. Neben Martin Harnik, Mattia Maggio und Zhi-Gin Lam stürmt künftig auch Ashton Götz für den Fußball-Oberligisten. Götz absolvierte zwischen 2014 und 2017 insgesamt elf Bundesligaspiele für die Rothosen und soll die Offensive des Vizemeisters beleben.

Nach Mittelfeld-Allrounder Tolga Celikten ist Götz erst der zweite TuS-Neuzugang in diesem Sommer. „Die Suche nach Verstärkungen läuft schleppender als in den früheren Jahren“, stellte TuS-Sportchef Jan Schönteich unlängst fest. Und doch ist die Lage beim dreifachen Hamburger Pokalsieger alles andere als dramatisch.

Wenn 1+1 = 6 ist: die Neuzugänge des Fußball-Oberligisten TuS Dassendorf

Denn 1+1 ergibt bei den Dassendorfern in diesem Jahr 6. Zu den beiden Neuzugängen Götz und Celikten gesellen sich nämlich mit Verteidiger Jordan Brown, Außenbahn-Wirbelwind Maxi Dittrich, Spielmacher Sven Möller sowie Stürmer Muhammed Özalp gleich vier weitere Spieler, die in der vergangenen Saison aufgrund von Verletzungen kaum eine Partie bestreiten konnten, nun aber wieder fit sind und daher wie Neuzugänge zum Kader stoßen.

„Wir glauben, in diesem Jahr deutlich stärker aufgestellt zu sein als dies in der vergangenen Serie der Fall war“, heißt es dazu auf der Facebook-Seite der TuS. Ein Satz, der von der Oberliga-Konkurrenz schon als dezente Drohung verstanden werden darf, dass die Dassendorfer kein zweites Jahr in Folge den Titel in andere Hände geben wollen.

Van der Vaart auf der Bank und Ashton Götz in der HSV-Startelf

Eine Schlüsselrolle dabei könnte Neuzugang Ashton Götz spielen, falls der 29-Jährige in Dassendorf so einschlägt, wie sich die TuS-Verantwortlichen das erhoffen. Beim HSV verwirklichte sich der gebürtige Pirmasenser einst den Traum eines jeden Jugendspielers: Von der U17 schaffte er es bis zu den Bundesliga-Profis. Der damalige Trainer Joe Zinnbauer zog ihn 2014 schließlich im DFB-Pokalspiel gegen Bayern München sogar Weltstar Rafael van der Vaart vor, der auf der Bank Platz nehmen musste, während Götz als Verteidiger die Kreise von Superstar Franck Ribéry einengen sollte. Das gelang dem Youngster nur teilweise: Ribéry steuerte einen Treffer zum Münchener 3:1-Erfolg bei.

Nach seinem Vertragsende beim HSV 2017 konnte Götz nie wieder an diese erfolgreichen Zeiten anknüpfen. Zuletzt stand er in der vergangenen Saison beim niedersächsischen Regionalligisten SV Drochtersen/Assel unter Vertrag. Dort brachte er es aber nur auf acht Einsätze, davon lediglich zwei über die vollen 90 Minuten.