Bergedorf. Niederlage gegen Spremberg kostet Judo-Gemeinschaft Sachsenwald die Tabellenführung. Warum das gar nicht so schlimm ist.

Wenn es um die Bundesliga-Frauen geht, gerät Torri Mahncke ins Schwärmen. „Die haben einen Mannschaftsgeist aufgebaut, der einfach mitreißend ist“, begeistert sich der Sprecher der Judo-Gemeinschaft Sachsenwald in der TSG Bergedorf. Dieser Teamgeist hatte die JGS-Kämpferinnen schon an die Tabellenspitze der Bundesliga Nordost getragen. Und auf diesen Zusammenhalt bauten sie nun auch im Schlüsselduell gegen den stärksten Konkurrenten KSC Asahi Spremberg. Doch die Qualität der Gäste aus der Lausitz war einfach zu groß: Die Bergedorferinnen mussten sich mit 4:9 geschlagen geben und verloren somit die Tabellenführung an Spremberg.

Herausragend war jedoch die Vorstellung von Janine Hardenberg, die in der Klasse bis 52 Kilogramm ihre beiden Kämpfe gewann. Doch außer ihr verließen auf JGS-Seite nur noch Marina Callsen (-57 kg) und Celine Becker (-70 kg) die Matte als Siegerinnen, sodass die Nordlichter nach dem 5:2-Erfolg in der vergangenen Saison gegen denselben Gegner dieses Mal eine klare Niederlage hinnehmen mussten.

JG Sachsenwald muss nun auf Spremberger Schützenhilfe hoffen

Das hat Folgen. Denn nun müssen die Bergedorferinnen um den Einzug in die Play-offs im September bangen. Die Kampfgemeinschaft Berlin könnte noch vorbeiziehen. Da die JGS-Frauen selbst aber schon sämtliche Vorrunden-Kämpfe absolviert haben, sind sie am nächsten Kampftag (13. Mai) von Spremberger Schützenhilfe abhängig, wenn die Lausitzerinnen auf Berlin treffen.

Doch so oder so: Für die Trainerin Christin Harms wären die Play-offs ohnehin nur eine Zugabe. „Die Mannschaft ist ja noch sehr jung“, gibt sie zu bedenken. „Da gilt dann für uns eher das Motto: ,Dabei sein ist alles.’“ Denn Jahr für Jahr wieder Judo auf Bundesliga-Niveau auf die Matte zu bringen, ist im Norden ein Drahtseilakt. So gehören zum JGS-Team insgesamt 39 Sportlerinnen aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Und gerade deshalb legen sie so großen Wert auf den Zusammenhalt im Team.