Schwarzenbek. Beim 5:5 gegen das Profi-Team des TTC Lampertheim waren die beiden Spreckelsen-Zwillinge die Helden in einem dramatischen Ringen

Es ist ein bisschen so, als ob der HSV im Fußball ein Unentschieden gegen Bayern München holen würde. Die Tischtennis-Herren des TSV Schwarzenbek haben in der 3. Bundesliga gegen das Topteam TTC 1957 Lampertheim ein 5:5 geschafft und damit für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Denn die Gäste waren mit einer Europaauswahl an Profis angereist, konnten die Schwarzenbeker Amateure aber trotzdem nicht bezwingen.

Held des Tages war Moritz Spreckelsen, der im letzten Einzel des Tages den Spanier Miguel Nunez in fünf Sätzen mit 11:7, 12:14, 10:12, 11:4 und 11:9 niederrang. Es war der dramatische Schlusspunkt eines fast vierstündigen Ringens, in dem sieben der zehn Partien über die maximale Länge von fünf Sätzen gegangen waren.

3. Bundesliga: Beide Doppel gingen an die Schwarzenbeker

Die Gastgeber hatten dabei in der Sporthalle Cesenaticostraße einen Start nach Maß erwischt: Beide Doppel gingen an die Schwarzenbeker. Mit diesem 2:0-Vorsprung im Rücken war plötzlich eine realistische Perspektive da, im Duell mit dem Tabellendritten etwas zu holen.

Schon bei der 3:6-Niederlage im Hinspiel hatten die Europastädter nämlich nicht schlecht ausgesehen. Doch in den Einzeln wurde schnell klar, wie schwer die Aufgabe nach wie vor war: Drei von vier Duellen gingen verloren, nur Maximilian Dierks verließ siegreich seinen Tisch.

Frederik Spreckelsen gewann das Duell der beiden Spitzenspieler

Beim Stand von 3:3 sollte nun das Duell der beiden Topspieler vorentscheidenden Charakter haben. Schon im Hinspiel hatte sich Schwarzenbeks Nummer eins, Frederik Spreckelsen, gegen den litauischen Weltmeisterschaftsteilnehmer Alfredas Udra durchgesetzt. „Davor habe ich aber bestimmt sechs, sieben Mal in Folge gegen ihn verloren“, betonte Spreckelsen. Somit war es schon eine kleine Überraschung dass der 26-Jährige in einer dramatischen Partie erneut mit 9:11, 11:8, 11:6, 4:11, 11:6 triumphierte.

Da Schwarzenbeks Abwehrspezialist Adrian Dugiel seine Partie verlor, hieß es vor den beiden letzten Einzeln 4:4. Während nun Maximilian Dierks eine 8:6-Führung im fünften Satz nicht ins Ziel brachte und noch verlor, veredelte Moritz Spreckelsen die Steilvorlage seines Zwillingsbruders und rettete das 5:5-Unentschieden.