Bergedorf. Kreisliga-Team abgemeldet. „Leider sind wir weiter mehr durch Strafen als durch Leistung aufgefallen“, teilt der Verein in einer Mitteilung mit.

Schluss. Aus. Vorbei. Die Fußballer des FC Bergedorf 85 haben ihre erste Herren-Mannschaft vom Spielbetrieb der Kreisliga 3 abgemeldet. „Wir mussten als Verein in den vergangenen Monaten sehr viel Kritik aufgrund von unsportlichem Verhalten einiger unserer Spieler aus dem Herrenbereich einstecken. Das war zu großen Teilen sehr berechtigt. Leider sind wir auch weiterhin in der Kreisliga 3 in der ersten Saisonhälfte mehr durch Strafen als durch Leistung aufgefallen“, heißt es in der Pressemitteilung der Bergedorfer.

Im März 2022 endete ein Spiel der inzwischen ebenfalls nicht mehr existierenden zweiten Mannschaft gegen den TuS Hamburg II in einer Massenschlägerei. In der Folge waren zwei FCB-Spieler lebenslang gesperrt worden. Im April 2022 streckte ein Spieler der „Ersten“ einen Gegenspieler im Rücken des Schiedsrichters mit der Faust nieder.

Jugend- und Frauenteams leiden unter dem Fehlverhalten

Mit der jetzigen Abmeldung reagiert der Club auch auf den Druck durch die anderen Mannschaften. „Da in der Öffentlichkeit leider beinahe ausschließlich über den nicht sportlichen Teil berichtet wird, leiden unsere Frauen-, Mädchen- und Juniorenteams, die die Werte wie Respekt, Fairplay, Integrität oder Solidarität auf und neben dem Fußballplatz leben, sehr unter dem Fehlverhalten einzelner Herrenspieler“, heißt es weiter. Für den FCB spielen jetzt noch sieben Jugend-, drei Mädchen- und Frauenteams und eine Alte Herren. Der Verein wolle „sein Bestes geben, eine neue Herrenmannschaft aufzubauen, die die besonderen Werte des Fußballsports respektiert und zu schätzen weiß“.

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Durch den Rückzug sind in der Kreisliga 3 nur noch 13 Teams übrig geblieben. Alle gegen den FCB erzielten Resultate wurden gestrichen. Zuvor hatte bereits die TuS Dassendorf ihre „Zweite“ abgemeldet. Folge: In der Staffel gibt es in dieser Saison keinen sportlichen Absteiger.