Lauenburg. Acht Frauen-Teams gehen am Sonnabend und Sonntag in Lauenburg auf Torejagd. Die Gastgeberinnen mit gehörig Wut im Bauch.

Seit 2011 richten die Handballerinnen der Lauenburger SVihr Vorbereitungsturnier, den Elbe-Cup, aus. Das Prinzip: Acht Teams aus unterschiedlichen Ligen, die sonst nie aufeinander treffen würden, spielen ein kompaktes Turnier an zwei Tagen. Das hat sich bewährt und ist auch für höherklassige Gegner attraktiv. „Ich muss schon lange nicht mehr nach Mannschaften suchen, die bei uns mitspielen“, sagt LSV-Teammanager Arne Bahde stolz. „Es ist so, dass die Teams bei uns anrufen und fragen, ob sie mitspielen dürfen.“

Mannschaften aus verschiedenen Ligen am Start

Favorit der diesjährigen Auflage ist der Drittligist VfL Stade, der 2019 beim letzten Turnier vor der Corona-Pause im Finale stand, aber damals gegen Grün-Weiß Schwerin verlor. Diesmal sind die Staderinnen das am höchsten spielende Team. Dazu kommen der FC St. Pauli und der AMTV Hamburg aus der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein.

Aus der Oberliga Niedersachsen gesellt sich die HSG Heidmark, aus der Oberliga Nordsee der TV Neerstedt dazu. Die Landesligisten HSG Elbmarsch und SV Hen­stedt-Ulzburg II sowie Gastgeber Lauenburg aus der Schleswig-Holstein-Liga runden das Feld ab. Los geht es am Sonnabend, 13. August, um 14 Uhr. Am Sonntag beginnen die Endrundenspiele bereits um 11 Uhr. Das Finale steigt um 15 Uhr.

Aufstieg für die Elbdiven bislang nicht möglich

Harte Konkurrenz also für die Elbdiven, die in den vergangenen Jahren jeweils nur knapp am Aufstieg in die Oberliga gescheitert sind. 2020 waren sie Dritter, als die Saison wegen der Pandemie abgebrochen wurde. Die ersten beiden stiegen auf. Die Partie gegen den Zweiten Slesvig IF, an dem sie vielleicht noch hätten vorbeiziehen können, fand nicht mehr statt.

In der vergangenen Saison holten sie mit glänzenden 32:8 Punkten den zweiten Platz, doch dieses Mal stieg nur der Meister auf, weil die Oberliga von 16 auf 14 Teams reduziert werden sollte. Doch das gelang wegen der vielen Drittliga-Absteiger nicht ganz. Jetzt sind es 15 Oberliga-Teams. Eines davon ist die SG Hamburg-Nord. Die wurde in der Hamburg-Liga – das ist die Parallelstaffel der Schleswig-Holstein-Liga – nur Sechster mit 24:24 Punkten.

Ziel ist weiterhin die Oberliga

Weil aber keines der vor ihr platzierten Teams aufsteigen wollte, durfte die SG ran. Denn der Platz gehört Hamburg, nicht Schleswig-Holstein, selbst dann, wenn es dort einen besseren Kandidaten gegeben hätte. Die LSV guckte somit wieder in die Röhre. „Mittlerweile können wir über dieses Thema nur noch lachen“, sagt Bahde bitter.

Wie sehr die Entscheidung die Elbdiven aber getroffen hat, wird aus der Reaktion der sonst so taffen Abwehrspezialistin Sarah Lemmermann deutlich. „Es sticht jedes Mal ein wenig in meiner Herzgegend, wenn ich Berichte sehe, in denen es um die Oberliga geht“, gibt sie auf der Homepage der Mannschaft einen Einblick in ihr Seelenleben.

Die Zurückweisung von Verbandsseite soll das Team nun zusammenschweißen für einen neuerlichen Anlauf in Richtung Aufstieg. „Unsere Truppe ist total heiß. Die haben alle Bock, da ist richtig Action drin“, hat Bahde zufrieden beobachtet. Zu spüren bekommen sollen das möglichst schon am Wochenende die Gegner beim Elbe-Cup.

SPIELPLAN ELBE-CUP

Sonnabend, 13. August:

14 Uhr: Lauenburger SV – FC St. Pauli, HSG Elbmarsch – HSG Heidmark (alle Gruppe A)

15 Uhr: VfL Stade – SV Hen­stedt-Ulzburg II, AMTV Hamburg – TV Neerstedt (alle Gruppe B)

16 Uhr: Heidmark – Lauenburg, St. Pauli – Elbmarsch

17 Uhr: Neerstedt – Stade, Henstedt-Ulzburg II – AMTV Hamburg

18 Uhr: Lauenburg – Elbmarsch, Heidmark – St. Pauli
19 Uhr: Stade – AMTV Hamburg, Neerstedt – Henstedt-Ulzburg II

Sonntag, 14. August:

11 Uhr: „Kleines Halbfinale“ (Plätze fünf bis acht)

12 Uhr: Halbfinale

13 Uhr: Platzierungsspiele Ränge fünf bis acht

14 Uhr: Spiel um Platz drei

15 Uhr: Finale

(alles Sporthallen Hasenberg