Kirchwerder. Christopher-Harms-Stiftung lindert Not. Selbst im reichen Hamburg gibt es Kinder in Armut. Wie Spenden unterstützen.

Hamburg gehört zu den reichsten Städten Deutschlands. Aber es gibt auch eine andere Seite: Zwar ging in Hamburg die Armutsrisikoquote im vergangenen Jahr von 17,8 auf 17,3 Prozent zurück, dennoch liegt sie deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 16,6 Prozent.

Armut bei Erwachsenen erkennt man oft an den Zähnen – bei Kindern erkennt man sie an den Schuhen“, sagt Michael Bockelmann, Meister vom Stuhl der Loge „Alte Treue“. Das Zitat könnte auch von dem Schuhmachermeister Christopher Harms aus Kirchwerder stammen: Er hatte ein großes Herz für Kinder und hinterließ sein Vermögen 1982 einer Stiftung. So entstand die Christopher-Harms -Stiftung, die bedürftigen Kindern aus den Vier- und Marschlanden in Hamburg unter anderem Kleidung und Schuhe zukommen lässt.

Kinder in Armut gibt es auch in den Vier- und Marschlanden

„Wir arbeiten eng mit den Kirchengemeinden im Landgebiet zusammen und wissen daher, wo Not herrscht“, so Stiftungsvorstand Wolfgang Müller. Bei einem Vortrag in der Hamburger Loge „Alte Treue“ stellte der zweite Stiftungsvorstand Karsten Voß die Arbeit der Christopher-Harms-Stiftung vor: „Viele Menschen glauben gar nicht, dass auch in unserem reichen Land hier zu Hause direkt vor der Tür immer noch Kinder in Armut leben und dadurch an vielen Kultur- und Bildungsangeboten nicht teilnehmen können!“

Engagierte Brüder der „Alten Treue“ haben vor mehr als 20 Jahren den Verein zur Unterstützung benachteiligter Kinder gegründet. „Wir legen großen Wert darauf, dass wir immer einen persönlichen Ansprechpartner in den Initiativen und Stiftungen haben und sicher sein können, dass jeder gespendete Euro ohne Abzug bei den benachteiligten Kindern ankommt“, so Jan Mirko Lange, Vorsitzender des Vereins. Gemeinsam mit dem Stuhlmeister der „Alten Treue“ konnte er jetzt eine Spende von 5000 Euro an die Christopher-Harms-Stiftung übergeben.