Hamburg. Stadtentwicklungsausschuss Bergedorf stimmt dem Entwurf des B-Plans am Curslacker Heerweg zu. Doch was ist mit Lärm und Entwässerung?

Nun haben die geplanten Handwerkerhöfe am Curslacker Heerweg die nächste Hürde genommen: Der StadtentwicklungsausschussBergedorf stimmte dem Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes zu, der es der Zimmerei Pietsch in Curslack sowie Innenausstatter Ewald Hamburg GmbH in Altengamme, Schröder & Sohn (Sanitär, Curslack) und Hermann Garbers Nachf. (Tiefbau, Zollenspieker) ermöglichen soll, an dieser Stelle neu zu bauen und so zu erweitern.

Dazu war der Planentwurf zunächst Anfang des Jahres öffentlich ausgelegt worden. Drei öffentliche Stellungnahmen seien daraufhin eingegangen, berichtete Stadtplaner Klaus Wittmann im Ausschuss. „Darin sind im Wesentlichen Sorgen der Entwässerung und des Lärmschutzes zum Ausdruck gekommen.“

Handwerkerhöfe Curslack: Kommen bald die ersten Bauanträge?

Die geplante Entwässerung unter anderem mit einem Grabensystem und zwei Regenrückhalteteichen sei vom Bezirksamt daraufhin erneut geprüft worden: „Es wurde erneut bestätigt, dass eine Verschlechterung der aktuellen Situation nicht zu erwarten ist“, so Wittmann. Auch beim Thema Lärm sei nicht zu erwarten, dass die Lärmpegel die zulässigen Werte überschreiten. Denn die Bebauung am Curslacker Heerweg sei als „reines Wohngebiet“ eingestuft worden – also die höchste Schutzgebietsstufe.

Wittmann warb nun für eine Zustimmung der Politiker zum Planentwurf: „Letztlich könnten Sie und die Bezirksversammlung mit Ihrer Zustimmung einen Beitrag dazu leisten, dass ein gut siebenjähriges Planverfahren bald zu seinem Abschuss kommen kann – und dass Bauanträge schon bald genehmigt werden können.“

Anwohner im Westen müssen mehr Lärm hinnehmen

„Eine frohe Botschaft“, freute sich auch Sven Noetzel (CDU) über den Fortschritt – wunderte sich aber trotzdem über die Antwort zum Thema Lärmschutz. Denn der öffentliche Einwand sei von der Wohnbebauung im Westen gekommen, so Noetzel. Die Antwort beziehe sich aber auf die Bebauung am Curslacker Heerweg im Osten. Und tatsächlich: Die Anwohner im Westen dürfen rein rechtlich mit mehr Lärm belastet werden, wie Wittmann erklärte.

Denn dort gibt es einen Bebauungsplan, der ein Wohngebiet, aber kein „reines“ Wohngebiet ausweist. Auch dort werde aber „das Wohnen weiterhin möglich sein“, formulierte Wittmann etwas vorsichtig. Und: Sollten die Betriebe wider Erwarten lauter als erlaubt sein, könne das Bezirksamt prüfen, ob Auflagen an die Betriebe notwendig sind.

Am Ende stimmte der Stadtentwicklungsausschuss dem Entwurf einstimmig zu – mit auch einiger Erleichterung. „Ich habe das Projekt ja von Anfang begleitet“, stellte der langjährige Ausschussvorsitzende Peter Gabriel (SPD) fest. „Und bin froh, dass es nun endlich soweit ist.“