Billwerder. Theatergruppe der Liedertafel Frohsinn sorgt mit Komödie für kurzweilige Stunden. So kam die Premiere im Kulturheim an.

Fröhlich und auch aufgeregt war die Stimmung der Chordamen und Schauspieler der Liedertafel Frohsinn von 1876 im Kulturheim bei der Premiere am Freitagabend am Mittleren Landweg: Endlich wieder ein Theaterabend mit Chormusik ohne Beschränkungen durch die Corona-Pandemie – die Besucher füllten jeden Platz in dem Raum.

Aus den drei Chören der Liedertafel ist inzwischen ein Chor geworden, der unter der Leitung von Jan Fried­richsen mit 22 Sängerinnen stimmgewaltig Lieder mit positiver Botschaft sang und viel Applaus erhielt. Larissa Stock sang das Solo in „Love my Life“, bei einem Medley mit afrikanischen Liedern wippten die Füße im Takt, anspruchsvoll auch das Lied „Teo Torriatte“ von Queen, das die Damen in Japanisch, Englisch und Deutsch vortrugen.

Von der ersten bis zur letzten Minute sorgten die Schauspielerinnen und Schauspieler und das Drehbuch von „Arven un nich starven“, geschrieben von Wolfgang Binder, für herzliche Lacher. Die Zuschauer vergaßen die Probleme des Alltags und wurden von dem Ensemble wunderbar mitgenommen. Sie amüsierten sich einfach über die Eheleute Horst-Dieter Schmelzer (Jens Beeken) und Franziska Schmelzer (Dagmar Schmidt), die entgegen ihrer Abmachung bei der Eheschließung beide mit den selben Zahlen Lotto gespielt und gewonnen hatten.

Theater lässt Sorgen des Alltags für ein paar Stunden vergessen

Nun durften die Partner natürlich nichts von dem Gewinn erfahren und so wurden kurzerhand die jeweiligen Geschwister für tot erklärt und ein angebliches Erbe sollte den plötzlichen Reichtum erklären. Doch die lange im Ausland lebende Schwester der Ehefrau, Anne Blumenfeld (Irma Stubbe), und der Bruder des Ehemannes, Ulrich Schmelzer (Sönke Langeloh), tauchten plötzlich auf und sabotieren damit die Pläne. Sohn Peter Schmelzer (Nils Bosecke) und der beste Freund des Ehemannes Bernd Kraus (Jürgen Knoblauch) versuchen die vertrackte Situation zu retten. Kein leichtes Unterfangen, das zu grotesken und irrwitzig komischen Situationen führte.

Souffleuse Bettina Wulff musste nur gelegentlich dezent Hilfestellung geben, die Technik hatte Reiner Krüger im Griff und die Regie führte Klaus Schirrmeister.

Ein gelungener Abend, der Krieg, Inflation und Energiekrise für Stunden in den Hintergrund rücken ließ und perfekt unterhielt. Während der ausgedehnten Pause ließen sich die Gäste von der Gastronomie mit leckeren Getränken und kleinen Snacks verwöhnen.