Hamburg. Auf der Bühne wird auf Platt von Turbulenzen hinter der Bühne erzählt. Vorstellungen im Körberhaus, in Curslack sowie in Lauenburg.

Ein Theaterstück, das auf der Bühne spielt, aber doch einen Einblick hinter die Kulissen liefert? Das hat sich das Theater 99 für den Auftakt der diesjährigen Saison vorgenommen. Die plattdeutsche Komödie „Backstagebattle – Theater achter de Bühn“ feiert am Freitag, 12. April, Premiere im Lichtwark-Theater im Körberhaus (Holzhude 1). Vorstellungen sind an diesem Tag um 16 Uhr sowie um 20 Uhr.

Das Theaterstück von Andreas Heck, ins Plattdeutsche übersetzt von Heino Buerhoop, handelt von einem Theaterverein, der ein Bühnenstück „Hebbt Se Karl Karlemann kennt?“ einstudiert. Im ersten Akt findet die Generalprobe statt und im zweiten Akt ist die Premiere zu sehen. Die Generalprobe läuft ganz passabel. Alle ziehen an einem Strang, um das neue Stück zum Erfolg zu führen. So sollte es auch sein, wenn da nicht der ein oder andere Funke stärker übergesprungen wäre, als es für den Spielbetrieb gut sein kann.

Theater op Platt: Neues Stück liefert Blick hinter die Kulissen

Zur Premiere sind daraus einige zwischenmenschliche Differenzen entstanden. Ein Fiasko bahnt sich an. „Also alles wie im wirklichen Leben einer Theatertruppe. Der Zuschauer erhält quasi einen Einblick, wie es so hinter den Kulissen zugeht beziehungsweise was alles auf einer Generalprobe oder bei einer Premiere passieren kann“, verrät Kristina Schmidt-Stoldt. Unter ihrer Regie haben die neun Darstellerinnen und Darsteller im Dezember mit der ersten Leseprobe begonnen. Seit Anfang Januar treffen sie sich zweimal die Woche zum Proben.

Regisseurin Bettina (Birgit Wellm, vorn) ist genervt. Statt sich auf den Text zu konzentrieren, geraten die mitspielenden Ehepaare (Harald Bröcking (v.l.), Marlene Clausen, Nina Kostorz und Udo Stieler) aneinander.
Regisseurin Bettina (Birgit Wellm, vorn) ist genervt. Statt sich auf den Text zu konzentrieren, geraten die mitspielenden Ehepaare (Harald Bröcking (v.l.), Marlene Clausen, Nina Kostorz und Udo Stieler) aneinander. © Theater 99 | Theater 99

„Das Stück ist eine Herausforderung für die Darsteller, da sie zwei Rollen verkörpern müssen“, stellt Kristina Schmidt-Stoldt fest. In einem Workshop haben sie viele Tipps für die Umsetzung erhalten und sich ausprobieren können. „Ich bin sehr stolz auf meine Darsteller, dass sich alle auf dieses Stück eingelassen haben und mit viel Freude und Spaß bei den Proben dabei sind. Und es gibt viel zu lachen bei dem Stück“, sagt die Regisseurin. Die 22-jährige Jana Scheel spielt ihre erste plattdeutsche Rolle als Souffleuse Sigrun in dem Stück. Ansonsten sind viele Mitglieder der ersten Stunde vor 25 Jahren auf der Bühne zu sehen.

Darsteller spielen zwei Rollen, auch zwei Bühnenbilder werden gebaut

Bis zur Premiere bleiben nur noch ein paar Wochen, in denen auch das Bühnenbau-Team, bestehend aus Jens Albers, Rolf Stoldt und Udo Tep, fleißig am Bauen, Malen und Tapezieren ist. „Denn schließlich müssen dieses Mal zwei Szenenbilder parallel auf die Bühne gebracht werden“, verrät Kristina Schmidt-Stoldt. Links wird ein Konferenzraum für das Bühnenstück „Hebbt Se Karl Karlemann kennt?“ und rechts der Garderoben-/Wartebereich (Backstage) der Darsteller zu sehen sein.

Jana Scheel als Souffleuse Sigrun steht das erste Mal in einem plattdeutschen Stück auf der Bühne.
Jana Scheel als Souffleuse Sigrun steht das erste Mal in einem plattdeutschen Stück auf der Bühne. © Theater 99 | Theater 99

Nach der Premiere im Körberhaus gibt es weitere Vorstellungen in der Schule Curslack-Neuengamme (Gramkowweg 5): Sonntag, 14. April, 16 Uhr; Freitag, 19. April, 20 Uhr; Sonnabend, 20. April, 20 Uhr; Sonntag, 21. April, 16 Uhr. Karten kosten 12 Euro. Sie gibt es im Vorverkauf ebenso wie die Premierentickets für 13 Euro bei Nina Kostorz, Telefon 040/22 85 41 22, per E-Mail an nina.kostorz@theater99.de oder im Internet unter www.theater99.de.

Ebenso im bz-Ticketshop im CCB, Telefon 040/72 00 42 58. Eine weitere Vorstellung ist am Freitag, 26. April, 20 Uhr, im Theater Lauenburg (Elbstraße 145a, Lauenburg). Karten für 12 Euro gibt es ausschließlich beim Theater Lauenburg, Telefon 04153/599 15 85 oder im Internet unter www.theater-lauenburg.de/service/karten.