Hamburg. Zwei Jahre lang wurde ein kleiner Teil des Gehalts einbehalten. Das Unternehmen hat die Spendensumme verdoppelt. Wer noch profitiert.

Die Belegschaft von Gasnetz Hamburg hat durch Verzicht auf die Cent-Beträge des Nettogehalts insgesamt 13.500 Euro Spenden für gemeinnützige Organisationen in der Region gesammelt. Die Hälfte des Geldes, 6750 Euro, geht an das Hamburger Hospiz am Deich, in dem derzeit 14 Sterbenskranke wohnen.

„Von unseren rund 600 Mitarbeitern hat sich ein großer Teil an der Spendensammlung beteiligt“, sagt Nadine Dibbern, Sprecherin von Gasnetz Hamburg. Die Mitarbeiter lassen ihre monatliche Gehaltszahlung auf den vollen Euro abrunden, sparen also alle vier Wochen 1 bis 99 Cent – die Cent-Summe hinter dem Komma. Das Unternehmen verdoppelt die Summe, die sich auf diese Weise innerhalb von zwei Jahren angesammelt hat – aktuell insgesamt 13.500 Euro.

Gasnetz Hamburg: Mitarbeiter spenden 6750 Euro an Hamburger Hospiz am Deich

„Wir wollen im Garten einen Pavillon bauen“, sagt Ralf Herzberg, Geschäftsführer des Hospizes. Das gespendete Geld „wäre ein toller Start“ für das Projekt, formuliert Herzberg vorsichtig. Denn es müsse erst noch ein Bauantrag beim Bergedorfer Bezirksamt gestellt werden. Der Pavillon, dessen Bau „sicher teuer“ werden würde, soll für Vorträge und Fortbildungen, aber auch als „Raum der Stille“, als Rückzugsort außerhalb des Hauses, genutzt werden.

Herzberg und seine Pflegedienstleiterin Katja Fischer sind am Dienstag, 5. März, im Fachausschuss für Soziales, Gesundheit und Integration im Bergedorfer Rathaus an der Wentorfer Straße 38 zu Gast. Sie stellen den Ausschussmitgliedern die Arbeit und die Abläufe in dem vor knapp einem Jahr eröffneten Hospiz vor. Die öffentliche Sitzung im großen Sitzungssaal im ersten Stockwerk startet um 18 Uhr.

Andere Hälfte des gesammelten Geldes kommt Entenwerder Elbpiraten zugute

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„Die Belegschaft hat auch früher schon für andere gute Zwecke gesammelt“, sagt Nadine Dibbern. Das Hospiz am Allermöher Deich 445 werde von Gasnetz Hamburg zum ersten Mal mit einer Spende bedacht. „Die Mitarbeiter haben Vorschläge eingereicht, wer von den Spenden profitieren könnte. In der Regel entscheidet der Betriebsrat dann über die Empfänger.“

Die andere Hälfte der 13.500 Euro kommt den Entenwerder Elbpiraten zugute. Der Verein kümmert sich um Kinder und Jugendliche aus Rothenburgsort und Umgebung, engagiert sich etwa gegen Rassismus und Diskriminierung.