Hamburg. Auf der Fläche für Hamburgs neuen Stadtteil suchen Experten nun nach alten Bomben und Granaten. Wo die Gefahr besonders groß ist.

Am heutigen Montag starten die ersten sichtbaren Arbeiten für Bergdorfs 15. Stadtteil Oberbillwerder: Der Kampfmittelräumdienst beginnt mit seiner rund sechswöchigen Arbeit auf dem 118 Hektar großen Areal nördlich der S-Bahnstation Allermöhe. Betroffen ist auch die Veloroute 9, die im Bereich Oberbillwerder parallel zum Hauptentwässerungsgraben am Bahndamm verläuft. Für die Radwege-Verbindung zwischen Bergedorf und der Hamburger City wird eine Umleitung ausgeschildert.

Der Einsatz der Kampfmittelräumer gehört zur Routine, bevor neue Baugebiete entstehen können. Und für Oberbillwerder sollen die Sandaufschüttungen nach derzeitiger Planung im Spätsommer direkt nördlich der S-Bahnstation beginnen. Die Lkw-Trasse dafür wird vom Mittleren Landweg aus entstehen.

Bahndamm Hamburg-Berlin war im Zweiten Weltkrieg Ziel der alliierten Bomber

Blick vom Aussichtsturm an der S-Bahnstation Allermöhe nach Norden auf die Wiesen, wo Oberbillwerder entstehen soll.
Blick vom Aussichtsturm an der S-Bahnstation Allermöhe nach Norden auf die Wiesen, wo Oberbillwerder entstehen soll. © Johannes Arlt | Johannes Arlt

Nach Mitteilung der Planungsgesellschaft IBA Hamburg gelten die heutigen Wiesen zwischen Bahn und Billwerder Billdeich als sogenannte allgemeine Verdachtsflächen von Bombenblindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg. Zudem steht der Nördliche Bahngraben unter besonderem Verdacht, weil die Eisenbahntrasse Hamburg-Berlin ein Angriffsziel der Alliierten war.

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Die Umleitung der Veloroute 9 verläuft ab sofort durch die Bahnunterführung im Bereich des S-Bahnhalts. Gesperrt sind von da ab die ersten 300 Meter in westlicher Richtung, sodass die Radfahrer voraussichtlich bis Ende März südlich des Bahndamms über den Walter-Rudolphi-Weg und weiter über den anschließenden Wanderweg bis zum Mittleren Landweg geführt werden, wo die Bahntrasse wieder unterquert werden kann.